Zum 1. Januar 2021 übernimmt die neu gegründete Autobahn GmbH des Bundes die Verantwortung für Planung, Bau und Betrieb der Autobahnen von den Ländern. Davon ist auch der Neubau der A14-Nordverlängerung von Magdeburg Richtung Ostsee betroffen. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung wollen am Mittwoch (10.00 Uhr) der Vorsitzende der Geschäftsführung der Autobahn GmbH des Bundes, Stephan Krenz, und Dirk Rasch als Vertreter der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt unterzeichnen. Sie planen dazu einen Baustellenbesuch in Dolle (Bördekreis) an der künftigen A14-Nordverlängerung. Auch Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) ist dabei.
Der A14-Lückenschluss zwischen Magdeburg und Schwerin ist das derzeit größte Straßenbauprojekt Ostdeutschlands. Von den knapp 98 Kilometern in Sachsen-Anhalt rollt der Verkehr bisher auf einem 5,7 Kilometer langen Abschnitt bei Colbitz. Die 8,5 Kilometer lange Anschlussstrecke bis Tangerhütte ist weitgehend fertig und soll im Spätsommer freigegeben werden. An einem 15 Kilometer langen Stück bis Lüderitz wird gebaut. Für drei weitere Abschnitte liegt das Baurecht vor, für zwei weitere stehen die Planungen laut Landesstraßenbaubehörde vor dem Abschluss.
Als Gesamtkosten für den 155 Kilometer langen Autobahnneubau werden 1,5 Milliarden Euro veranschlagt. Bisher sind knapp 45 Kilometer, überwiegend in Mecklenburg-Vorpommern und dem Land Brandenburg, befahrbar. Das Gesamtprojekt soll Mitte der 2020er Jahre fertig sein.