Es stimmt! In der Ostsee wurden tatsächlich eine Walmutter und ihr Kalb gesichtet. Und es gibt sogar einen Grund dafür, warum sie in das Binnenmeer gelangt sind. Denn der natürliche Geburtsort für Buckelwale ist eigentlich die Karibik. Im Sommer allerdings ziehen die Wale weiter in den Norden, um zu jagen. Dabei haben die Mutter und ihr Kleines wahrscheinlich einen Fischschwarm gejagt, bis sie plötzlich in der Ostsee waren. Dennoch bleibt die Buckelwal-Sichtung in dieser Region ein Phänomen. Auch der Direktor des deutschen Meeresmuseums, Harald Benke, betont: "Dass sich eine Mutter mit einem Kalb in die Ostsee verirrt, ist erstaunlich."
Nach genauerer Beobachtung der Tiere durch die Forscher konnte festgestellt werden, dass die Walmutter einen gut genährten Eindruck macht. Allerdings scheint ihr Kalb etwas abgemagert zu sein. Langfristig gesehen steht fest, dass die beiden Buckelwale arktische Gewässer brauchen, um sich richtig vollfressen und artgerecht verhalten zu können.
Wer sich als Ostsee-Urlauber jetzt Sorgen macht, kann aufatmen: Buckelwale sind zwar sehr neugierig, aber ebenso friedlich. Außerdem wurden zwar Buckelwale in Küstennähe gesichtet, aber so nah kommen sie dann doch nicht ans Ufer – und wenn doch, würde man die 12-Meter-langen Tiere mit Sicherheit früh genug sehen.