„Gut, dass wie noch eine Woche Zeit haben“,resümierte Eintracht-Trainer Marco Antwerpen nach dem Testspiel gegen den den FC Magdeburg nur knapp eine Woche vor dem Neustart der 3. Liga. Nach knapp 90 Minuten endete die Partie 0:0 – Riem Hussein pfiff das Spiel früher ab, weil sich Eintracht-Torwart Jasmin Fejzic kurz vor dem Ende am Arm verletzt hatte – und behandelt wurde. Ob es eine schlimmere Verletzung ist, bleibt abzuwarten – er ging zumindest recht locker in die Kabine. Dass der Vergleich der beiden Teams 0:0 endete, war zu einem guten Teil sein Verdienst, wie auch seinem Gegenüber Morten Behrens.
Der FC Magdeburg machte schnell klar, dass er nicht zu einem Sonnenschein-Kick unter Freunden gekommen war. Schon in der 4. Minute parierte der Braunschweiger Keeper einen Schuss von Mario Kvezic zur Ecke – die durch eine Direktabnahme aus der Drehung von Kapitän Beck erneut für Gefahr sorgte, aber drüber ging. Danach entwickelte sich auf dem B-Platz hinter dem Eintracht Stadion eine durchaus intensive Partie, in der sich alle Spieler für den Startelfeinsatz nächste Woche spürbar empfehlen wollten – schließlich ist Magdeburgs Trainer Claus-Dieter (Pele) Wollitz noch neu an der Linie (seit 1. Januar). „Wir müssen uns gut kennen- und vertrauen lernen“, kommentierte der Trainer, der ja knapp mit Cottbus in Braunschweig abgestiegen war. „Aber ich bin gern in Braunschweig, freue mich aber ungeheuer auf meine Aufgabe in Magdeburg.“
Diese Freude verpürte auch Marco Antwerpen auf Braunschweiger Seite, obwohl der mit seiner Elf noch nicht zufrieden war. „Wir haben noch zu viel zugelassen und in der Offensive ist auch noch Luft nach oben – das können wir gegen 1860 nächste Woche so nicht anbieten.“ Dabei hatte er auf ein stabiles Mittelfeld mit Bernd Nehrig und Rückkehrer Stefan Fürstner gesetzt. „Wir wollen beide auf dem Feld haben, in welcher Formation, das wissen wir noch nicht genau.“ Schließlich ist „Fürste“ ja auch noch nicht sehr lange wieder fit und der Kapitän selbst war zuletzt noch nicht bei 100 Prozent, spielte aber gegen Magdeburg ohne Probleme durch.
Chancen blieben aber in der ersten Halbzeit selten. Erst klärte Benni Kessel in höchster Not vor Beck (26.), dann hieltBehrens einen Schuss von Yari Otto, der von Fürstner schön in Szene gesetzt worden war (35.).
In der Halbzeit wechselten beide Trainer – Für Wiebe und Fürstner kamen Kammerbauer und Feigenspan bei Eintracht. Bomheuer, Bell Bell, Rother und Neuzugang Steininger kamen für Harant, Kvesic, Perthel und Ernst beim FCM. Die erste Chance hatten wieder der FC durch Christian Beck, der eine Maßflanke von Bell Bell verwertete – wieder war Fejzic auf dem Posten – auch beim Nachschuss von Rother (54.). Im Gegenzug konnte Marcel Bär aus kurzer Distanz den Magdeburger Keeper nicht überwinden, auch Yari Otto scheiterte beim Nachschuss (57.). Kurz darauf prüfte Müller den Braunschweiger Schlussmann nach einer guten Ecke von Bertram (59.). Längst war es ein ansehliches und engagiertes Spiel beider Mannschaften, die auf Augenhöhe operierten.
In der 71. Minute wechselte Wollitz erneut, brachte Kwadwo, Koglin, Roczen und Laprevotte für Beck, Preißinger, Costly und Bertram. Antwerpen brachte Proschwitz und Schwenk ins Spiel. Es bleib eine recht offene und kämpferische Begegnung. Feigenspan hatte die Führung für Eintracht auf dem Fuss, aber auch er scheiterte an Magdeburgs Keeper Behrens. In der letzten Aktion des Spiels rannte FCM-Neuzugang Steininger allein auf Fejzic zu, der ihm den Ball aber im Strafraum durch einen Sprung vom Fuss nahm. Wohl dabei wurde der Braunschweiger Keeper am Arm getroffen.
„Wir haben eine gute Struktur gesehen und phasenweise gutes Pressing gespielt. Auch als ich das System verändert habe, um den Druck zu verlagern, hat die Mannschaft damit keine Probleme gehabt“, resümierte Wollitz. „Magdeburg ist auch eine gute Mannschaft, mit der man immer rechnen muss“, bilanzierte Marco Antwerpen. Wir haben noch zu viel zugelassen, aber auch selbst Chancen kriiert. Darum wundert es mich eigentlich , dass das Spiel torlos blieb. Gut, dass wir noch eine Woche Zeit haben, bevor es wieder los geht.
Aufstellungen:
FC Magdeburg:
Behrens, Ernst, Müller, Costly, Gjasula, Beck, Kvezic, Bertram, Preißinger, Harant, Perthel.
Brunst, Bornheuer, Koglin. Steininger, Rother, Roczen, Bell Bell, Kwadwo, Laprevotte.
Eintracht:
Fejzic, Kessel, Nkansah, Nehrig, Fürstner, Kobylanski, Becker, Bär, Otto, Wiebe, Kijewski.
Engelhardt, Putaro, Burmeister, Goden, Proschwitz, Feigenspan, Kammerbauer, Ziegele.