Eintracht Braunschweig

Braunschweig unterliegt im zweiten Niedersachsen-Derby

"Wir brauchen uns keinen Vorwurf zu machen."

Zwei Tore in nur drei Minuten haben Hannover 96 den zweiten Derby-Sieg in dieser Zweitliga-Saison beschert.

Der Aufstiegskandidat gewann am Samstag auch das Rückspiel beim Erzrivalen EintrachtBraunschweigmit 2:1 (2:1). Ein Doppelschlag von Valmir Sulejmani in der 34. und Marvin Ducksch in der 36. Minute gab diesem Prestigeduell eine Wende. Denn der Tabellenvorletzte ausBraunschweighatte stark begonnen und war durch den von Mainz 05 ausgeliehenen Dong-Won Ji verdient in Führung gegangen (17.).

"Ich widme diesen Sieg unseren Fans in Hannover", sagte 96-Trainer Kenan Kocak. Seine Mannschaft gewann nach dem 1:0 gegen den VfL Osnabrück am Montagabend zwei Niedersachsen-Duelle in nur sechs Tagen und kam zumindest vorerst wieder bis auf vier Punkte an den Relegationsplatz heran.

Obwohl Hannover die gefährlichere Offensive besaß und Torjäger Ducksch noch zweimal an Torwart Jasmin Fejzic scheiterte (78./80.), war der Leistungsunterschied zwischen den beiden Teams längst nicht mehr so groß wie noch beim einseitigen 4:1-Hinspiel-Erfolg der 96er vor vier Monaten. Die Eintracht arbeitete auch in der zweiten Halbzeit mit viel Engagement am Ausgleich. Die beste Chance dazu hatte Marcel Bär in der 90. Minute.

"Wir brauchen uns keinen Vorwurf zu machen, dass wir nicht alles rausgehauen und alles probiert haben", sagte Braunschweigs Trainer Daniel Meyer. "Wir sind verdient in Führung gegangen und haben es versäumt, das zweite Tor nachzulegen. Das müssen wir uns vorwerfen."

Die Ausgeglichenheit des Spiels und die Rivalität zwischen beiden Clubs bewirkte es, dass auch ohne Zuschauer im Stadion zeitweise eine hitzige Derby-Atmosphäre aufkam. In der zweiten Halbzeit schubste Hannovers Sportdirektor Gerhardt Zuber an der Seitenlinie seinen Braunschweiger Kollegen Peter Vollmann weg, weil der ihm offenbar unterstellt hatte, einen Spieler angespuckt zu haben. "Ich habe ihm gesagt, dass das definitiv nicht der Fall war. Damit war das Thema erledigt", sagte Zuber nach dem Spiel in einem Sky-Interview.

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