Sein vielumjubeltes Siegtor erklärte Immanuel Pherai ganz lapidar. «Ich habe einfach geschossen», sagte der Niederländer vonEintrachtBraunschweig. Und nicht groß nachgedacht. So traf der 21 Jahre alte Spielmacher am Samstag in der Nachspielzeit zum 2:1 (0:0)-Erfolg gegen den FC St. Pauli.
Braunschweigs Toptransfer dieser Saison wurde in diesem Nordduell erst in der 69. Minute nach dem 0:1 durch Manolis Saliakas eingewechselt. Pherai brauchte jedoch nicht lange, um zur spielentscheidenden Person zu werden. Erst glich er nach Zuspiel von Luc Ihorst zum 1:1 aus (78.), dann folgte sein Schuss direkt unter die Latte in der dritten Minute der Nachspielzeit. Der mit sechs sieglosen Spielen in die Saison gestartete Aufsteiger ist jetzt seit fünf Spielen ungeschlagen und schaffte zumindest vorerst den Sprung aus der Abstiegszone. «Wir sind eine gute Truppe und haben uns das erarbeitet», sagte Pherai.
DieEintrachtspielt auch deshalb jetzt zweitligareif, weil Neuzugänge wie Anthony Ujah, Filip Benkovic, Anton Donkor und eben Pherai in Fahrt gekommen sind. «Im Trainingslager habe ich schon gemerkt, dass wir ein gutes Team sind. Da hat uns vielleicht noch etwas das Selbstvertrauen gefehlt», erklärte der Niederländer, der einige Jahre in der Jugend und zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund spielte, eher er sich im Sommer fürBraunschweigund gegen einen Wechsel in die erste niederländische Liga entschied.
In das wichtige Abstiegskampf-Duell beim 1. FC Magdeburg und das DFB-Pokal-Highlight gegen den VfL Wolfsburg gehen die Blau-Gelben nun mit viel Selbstvertrauen. «Das ist das, wasEintrachtausmacht: Sich gegenseitig bis zum Ende zu pushen», sagte Torwart Jasmin Fejzic. «Diese Explosion nach dem 2:1 im Stadion war schon besonders. An so ein Gefühl kann man sich nicht gewöhnen.»