Braunschweig: Ermittler stoßen per Zufallsfund auf gefälschte Impfpässe

Personen hinter bereits personalisierte Ausweisen werden nun ermittelt

Bei Durchsuchungen zu gefälschter Ware in Braunschweig und Gifhorn sind auch Blanko-Impfausweise entdeckt worden.

Bei dem umfassenden Fälschungssatz, Stempeln eines Impfzentrums und großen Mengen von Aufklebern für Corona-Vakzine handele es sich um einen Zufallsfund, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Die Ausweise waren teilweise schon bearbeitet und eine größere Anzahl bereits verkauft.

Ursprünglich waren Ermittler der Polizei am Montag zu vier Durchsuchungen im Südkreis von Gifhorn und in Braunschweig ausgerückt, um mehrere Kubikmeter gefälschter Ware namhafter Hersteller sicherzustellen. Entsprechende Beschlüsse gegen zwei Beschuldigte hatte die Staatsanwaltschaft Hildesheim erwirkt. Schuhe, Bekleidung, Accessoires und Parfüms teurer Marken wurden in größeren Mengen gefunden. Dazu kamen Datenträger und eben die Impfausweise.

In der Region Hannover ermittelten Beamte einen 21 Jahre alten Mann aus Lehrte als mutmaßlichen Anbieter von Impfausweisen im Netz. In der Wohnung des Tatverdächtigen fanden die Ermittler am Dienstag zehn falsche Impfpässe. Bei diesen waren offensichtlich gefälschte Aufkleber und Stempel schon eingefügt, die Ausweise aber noch nicht personalisiert. Die Polizisten beschlagnahmten die Pässe und etwa 1000 Euro Bargeld, das mutmaßlich aus dem Handel mit den Ausweisen stammt. Der mutmaßliche Täter wurde zunächst entlassen, es wird wegen Urkundenfälschung gegen ihn ermittelt.

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