Braunkehlchen

Braunkehlchen ist «Vogel des Jahres» 2023

Die Wahl soll stark gefährdeten Vogelarten helfen

Das Braunkehlchen ist «VogeldesJahres» 2023. Mit rund 43 Prozent der Stimmen setzte es sich mit großem Vorsprung gegen Feldsperling, Neuntöter, Trauerschnäpper und Teichhuhn durch, wie der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und der bayerische Landesbund fürVogel- und Naturschutz (LBV) am Donnerstag verkündeten. 1987 trug der kleine Singvogel diesen Titel schon einmal.

Es ist das dritte Mal, dass die beiden Naturschutzverbände zur WahldesJahresvogel aufgerufen hatten. Diesen küren Nabu und LBV seit 1971, doch in der Vergangenheit suchten die Fachleute denVogelaus. Nun treffen diese nur noch eine Vorauswahl. Fast 135000 Menschen beteiligten sich demnach in diesem Jahr an der Wahl im Internet.

Diese hätten mit dem Braunkehlchen diesmal einer europaweit stark gefährdeten Vogelart die für sie so dringend nötige Aufmerksamkeit verschafft, teilten Nabu und LBV mit. Das Braunkehlchen leide unter der intensiven Landwirtschaft, denn es brauche artenreiche Wiesen und Blühstreifen. In Deutschland leben nach Angaben der Naturschutzverbände noch 19 500 bis 35 000 Brutpaare, Tendenz stark sinkend.

Das Braunkehlchen hat seinen Namen von seiner braun-orangen Brust und Kehle. Es mag feuchte Wiesen, Brachen und Feldränder - vor allem, wenn auf diesen einzelne Büsche, hohe Stauden oder Zaunpfähle stehen. Dort lässt sich der 12 bis 14 Zentimeter großeVogelnieder, um zu singen oder Jagd auf Insekten zu machen.

Den Winter verbringt das Braunkehlchen südlich der Sahara. Bereits im September hat es sich auf die mehr als 5000 Kilometer lange Reise gemacht. Im April kehrt es wieder in den Norden zurück.

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