Brand im Zoo Krefeld

Brand im Zoo: Verdächtige ermittelt

Drei Frauen haben sich gestellt

Ermittlungserfolg nach dem Feuer im Krefelder Zoo. Die Polizei hat drei Tatverdächtige ermittelt. Es handelt sich um eine 60 Jahre alte Frau und ihre beiden erwachsenen Töchter.

Sie haben sich selbst bei der Polizei gemeldet, sagte Einsatz-Leiter Gerd Hoppmann "Sie dachten, dass es zu Silvester erlaubt sei, diese Leuchten steigen zu lassen. Eine der Personen hat diese Leuchten (...) im Internet bestellt. Die Personen wollten die Laternen mit guten Wünschen starten, haben aber nicht im Entferntesten daran gedacht was dadurch passieren könnte."

Die Leuchten sind seit 2009 verboten. Eine der ingesamt fünf Himmelsleuchten hat nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen den Brand des Affenhauses ausgelöst hat.

Durch das Feuer war das Haus in der Silvesternacht abgebrannt, mehr als 30 Tiere, darunter mehrere Menschenaffen (Schimpansen, Orang-Utans und zwei ältere Gorillas), starben.

Den tatverdächtigen Frauen droht nun eine Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren oder eine Geldstrafe wegen fahrlässiger Brandstiftung.

"Unsere schlimmsten Befürchtungen sind Realität geworden. Es gibt keine überlebenden Tiere im Affenhaus", schrieb der Zoo am frühen Neujahrsmorgen nach dem Brand.

Unter den toten Tieren seien auch Flughunde und Vögel. Das direkt angrenzende Gorillagehege blieb verschont. In dem 2012 errichteten Bereich lebt eine siebenköpfige jüngere Gorillafamilie.

Anwohner alarmierten die Feuerwehr kurz nach 0.30 Uhr. Die Einsatzkräfte seien wenige Minuten später vor Ort gewesen. Beim ihrem Eintreffen stand das Affenhaus bereits im Vollbrand.

Das Affentropenhaus wurde den Zoo-Angaben zufolge im Jahr 1975 eröffnet. Die Grundfläche des Baus im Gewächshausstil lag bei 2.000 Quadratmetern. Zuhause waren dort Orang-Utans, Schimpansen, Gorillas, Krallenaffen, Epauletten-Flughunde und Vögel. Bis 2020 sollten die Orang-Utans und Schimpansen noch Außenanlagen bekommen.

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