Borkenkäfer zerstört Fichten im Harz

Der Borkenkäfer leistet im Nationalpark Harz momentan ganze Arbeit bei der Zerstörung von Bäumen. Die in diesem Sommer durch Trockenheit und Hitze besonders anfälligen Fichten sind in vielen Bereichen befallen. Besonders betroffen seien Bestände an der B4 nahe Torfhaus, sagte ein Nationalparksprecher. Anders als im Wirtschaftswald darf der Borkenkäfer in der Kernzone des Nationalparks sein Werk allerdings verrichten, ohne dass Menschen eingreifen. Es handele sich um einen natürlichen Prozess, sagte der Sprecher. Anschließend entwickele sich innerhalb weniger Jahre ein standortgerechter Mischwald.

Nach Angaben der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt in Göttingen hat der Borkenkäfer wegen des heißen und trockenen Sommers derzeit in vielen Wäldern leichtes Spiel. Die Käfer bohren sich in die Baumrinde, um dort ihre Eier abzulegen. Sie zerstören dabei die Wasser- und Nährstoffleitbahnen der Fichten.

Aus den Eiern, die die Borkenkäfer in die Rinde legen, schlüpfen Larven, die sich ihrerseits schnell zu Borkenkäfern entwickeln und sich neue Ziele suchen. Der aus Sicht der Förster gefährlichste Borkenkäfer ist der Buchdrucker. Er kann nach Darstellung der Forstlichen Versuchsanstalt den Wald bei unkontrollierter Ausbreitung großflächig zerstören. Bei Wassermangel können die Bäume nicht ausreichend Harz zur Abwehr der Schädlinge bilden und sterben ab.

Blick auf einen von Borkenkäfern befallenen Nadelwald zwischen Torfhaus und Braunlage im Nationalpark Harz.
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