Bodeta Eukalyptusbonbons

Bonbon-Hersteller Bodeta aus Oschersleben will nach Insolvenz expandieren

Erst vor wenigen Monaten rettete ein Investor die Bonbon-Fabrik Bodeta aus Oschersleben in der Börde - inzwischen erholt sich das Unternehmen. Der Monat März sei mit rund zwei Millionen Euro der umsatzstärkste in der Firmengeschichte gewesen, sagte Marketing-Chef Dirk Thielemann der Deutschen Presse-Agentur. Nach der Übernahme durch den Kaugummi-Hersteller Ascom aus Baden-Württemberg Anfang des Jahres will Bodeta nun vor allem im Ausland neue Märkte erschließen.

«Das ist ein Schatz, den wir hier haben», so der neue Geschäftsführer Oguzhan Nuri. «Bodeta steht für Qualität aus Deutschland, das wollen wir auch im Ausland so zeigen.» Der Unternehmerlebt selbst in Kanada und besucht das Werk gelegentlich.

Die Gewinnspannen in Deutschland seien gering, man müsse daher neue Absatzmärkte finden. Künftig sollen auch Kaugummis in der Börde hergestellt werden. Man müsse aber auch darüber nachdenken, manche Produkte vielleicht nicht mehr anzubieten und stattdessen neue Bonbons oder Süßwaren zu produzieren.

Die Bodeta Süßwaren GmbH wurde 1892 gegründet. Das Unternehmen aus Sachsen-Anhalt ist nach eigenen Angaben spezialisiert auf Bonbons sowie Dragees und insbesondere für die grün verpackten Eukalyptus-Menthol-Bonbons bekannt.

Im September 2022 hatte Bodeta Insolvenz anmelden müssen. Mit dem Investor gab es dann die Möglichkeit, sich neu aufzustellen und bestehende Verträge mit großen Lebensmittelketten neu zu verhandeln.

Um seine Ziele zu erreichen, will sich das Unternehmen erweitern. Knapp 100 Mitarbeiter arbeiten aktuell nach Firmenangaben in Oschersleben. Für die geplante Kaugummi-Produktion sollen noch einmal 40 bis 50 neue Beschäftigte dazu kommen. Die Personalsuche gestalte sich allerdings schwierig, hieß es.

Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) ist froh über die Bodeta-Rettung. Die Ernährungsbranche sei mit mehr als 20 000 Beschäftigten ein wichtiger Wirtschaftszweig für Sachsen-Anhalt. «Für manche Investoren ist nur der Name wichtig. Dass hier die Arbeitsplätze erhalten werden konnten, ist eine gute Nachricht.»

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