In Halle ist es heiß, laut und rockig. Tausende Fans sind gekommen, um Billy Idol, den rebellisch und finster wirkenden „Bad Boy“ des 80er-Jahre Punk-Rocks, auf der Bühne zu erleben. In dem vom radio SAW präsentierten Konzert begeisterte der stachelblonde Brite am Samstagabend auf der ausverkauften Peißnitzinsel all seine Fans. Und die kamen teils von weit angereist, denn das Konzert in Halle ist eines von nur sechs Konzerten, die der Sänger in Deutschland gibt.
Nach über einem Jahrzehnt zog es den Punk-Provokateur wieder auf die Bühnen zurück. Ein schwerer Motorradunfall, bei dem er nur knapp dem Tod entkam – aber auch ein ungezügelter Lebensstil mit Drogenkonsum – ließen jegliche Träume platzen, an seiner Karriere festzuhalten. Erst mit dem totalen Rückzug ins Private kam Idols Besinnung. Hier schöpfte er erneut Kraft und Selbstvertrauen und recycelte wieder jene Spielfreudigkeit, mit der man den Blondschopf aus früheren Jahren kennt.
Mit dieser bekannten urgewaltigen Wucht arbeitet sich Idol durchs Konzert. Der 62-Jährige schont sich nicht. Sein Kredo: Geballte Faust und geballte Hits. Idol liefert mit gewohnter Energie und rauer Stimme „Rebel Yell“ und „White Wedding" ab. Und am Abend sehen sich viele Fans bestätigt, dass Billy Idol nicht nur zurück ist, sondern ein Idol geblieben ist.