Der Abfallwirtschaftsbetrieb Magdeburg testet zehn neue Müllbehälter in der Stadt. Die sogenannten Big Bellys sind solarbetriebene Müllpressen, die wesentlich mehr Unterwegsabfälle aufnehmen können als die bisher dafür genutzten Behälter. Die Testphase ist für drei Monate, bis Ende März 2020, geplant. Hierzu werden im Umfeld der Testpapierkörbe die herkömmlichen Papierkörbe abgebaut.
Big Bellys wurden in Großstädten bereits erprobt
In Großstädten gibt es für den Einsatz von Big Bellys bereits positive Resonanz, so dass der Abfallwirtschaftsbetrieb die neue Generation dieser Papierkörbe in Magdeburg testet. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Papierkörben besitzen die Big Bellys ein solarbetriebenes Müllpresswerk. Hierdurch wird der darin entsorgte Abfall gepresst und die Volumenkapazität gegenüber einem normalen Papierkorb (45 Liter) mehr als verzehnfacht. Das Fassungsvermögen beträgt dann 600 Liter.
Weiterhin wird der Füllstand der Behälter gemeldet, so dass die Entleerung bedarfsgerecht angepasst werden kann. Hierdurch verlängern sich die Abholintervalle und es könnten somit bei der Stadtreinigung CO2- Emissionen sowie Entsorgungskosten verringert werden.
Die Big Bellys versprechen eine lange Lebensdauer und Benutzerfreundlichkeit. Sie gelten als robust, sicher gegen Vandalismus und durch ihre geschlossene Bauweise als geruchsarm. Ein integrierter Aschenbecher kann für Zigarettenkippen separat genutzt werden. Da es sich um ein komplett solarbetriebenes System handelt, fallen keine zusätzlichen Energiekosten an. Nach Angaben des Herstellers reicht eine Stunde Sonnenlicht für die Betriebsdauer von einem Monat für einen Behälter aus.
Die Aufstellorte, die stark von Besucher*innen frequentiert werden, befinden sich an folgenden Orten:
Ziel ist in der Testphase festzustellen, ob die neuen Papierkörbe von den Magdeburger*innen angenommen und genutzt werden, insbesondere auch der Zigaretteneinwurf. Weiterhin werden die bedarfsgerechte Entleerung und die technische Umsetzung beim Leerungsvorgang getestet. Derzeit erfolgt das Heben und Leeren der herkömmlichen 45-Liter-Metallpapierkörbe manuell.
Der Abfallwirtschaftsbetrieb testete im Jahr 2012 eine ältere Version der Big Bellys, bei denen es noch Schwierigkeiten beim Entleerungsprozess gab.