Beyonce nimmt den Preis für das beste Dance/Electronic Music Album für "Renaissance" bei der Verleihung der 65. Grammy Awards entgegen

Beyoncé bricht Grammy-Rekord

Deutsche Sängerin Kim Petras schrieb Grammy-Geschichte

US-Sängerin Beyoncé hat bei den Grammy-Awards einmal mehr abgeräumt und mit nun 32 Trophäen einen neuen Rekord aufgestellt. Der 41-jährige Superstar bekam an ihrem triumphalen Sonntagabend bei der Preisverleihung in Los Angeles vier der Grammophone - und steht damit ganz allein auf Platz eins der ewigen Bestenliste. Zuvor hatte der britisch-ungarische Dirigent Georg Solti mit 31Grammysden Rekord des Musikers mit den meisten Preisen gehalten. Die deutsche Kim Petras schrieb Geschichte als erste Trans-Gewinnerin in der Kategorie Pop-Duo.

Ein Grammy ging nach Sachsen zu "Purple Disco Machine". Der DresdenerTino Piontek bekam den Preis in der Kategorie"Best Remix Recording".Der DJ war mit einem Remix für die amerikanische SängerinLizzonominiert.

«Ich versuche, nicht zu emotional zu sein. Ich versuche, diese Nacht einfach anzunehmen», sagte Beyoncé sichtlich gerührt. Sie dankte Gott, der sie beschützt habe, und auch ihrem Mann, Rapper Jay-Z. Beyoncé gewann bei der 65. Grammy-Verleihung Preise in den Kategorien beste Tanz-Aufnahme, bestes Tanz-Album, beste traditionelle R&B Performance und bester R&B Song. Ein Wermutstropfen mag allerdings gewesen sein, dass die Künstlerin in keiner der Hauptkategorien gewinnen konnte. Den Preis fürs beste Album bekam unterdessen der Brite Harry Styles für die Platte «Harry’s House».

«Queen Bey» gehört mit Dutzenden Millionen verkaufter Platten und sieben Studioalben, die in den USA alle auf Platz eins der Charts landeten, zu den erfolgreichsten Musikerinnen und Musikern der Welt - und zu den reichsten. In den Charts stellte sie bereits mehrere Rekorde auf. Sie hatte im Sommer nach sechs Jahren Pause ihr siebtes Studioalbum «Renaissance» veröffentlicht. Wieder einmal schaffte es Beyoncé auf der tanzbaren Platte, den Zeitgeist einzufangen - vor allem mit ihrerHitsingle «Break My Soul».

Die Grammy-Musikpreise wurden in der Nacht zum Montag feierlich in LA verliehen. Moderiert wurde die Gala erneut von Comedian Trevor Noah - First Lady Jill Biden in goldenem Kleid verkündete die Siegerin in der Kategorie Song des Jahres und ehrte zudem einen Protestsong aus dem Iran gegen die Unterdrückung vonFrauen. Harry Styles spielte seinen Hit «As it was» in einem silbernen Glitzer-Outfit und sah damit ein wenig aus wie ein Lametta-Baum. Insgesamt wurden dieses Jahr laut VeranstalterGrammysin 91 Kategorien vergeben werden.

Die in Köln geborene Sängerin Kim Petras und der britischeSänger Sam Smith wurden für ihren Clubhit «Unholy» mit einem Grammy ausgezeichnet. Damit ist die 30-jährige Deutsche der erste Transmensch in der Geschichte derGrammys, der in der Kategorie bestes Pop-Duo ausgezeichnet wurde.

«Ich will nur all den unglaublichen Transgender-Legenden vor mir danken, die diese Türen für mich geöffnet haben, damit ich heute Abend hier sein kann», sagte Petras. «Ich bin an einer Autobahn mitten im Nirgendwo in Deutschland aufgewachsen. Und meine Mutter hat mir geglaubt, dass ich ein Mädchen bin. Ohne sie wäre ich nicht hier.»

Kurze Zeit später performten Petras und Smith «Unholy» auf der Grammy-Bühne - Petras im Käfig, Sam Smith und die Tänzer als Teufel verkleidet. «Unholy» schaffte es im Herbst 2022 auf Platz Eins in den USA und Großbritannien. Das Lied handelt von einem Familienvater, der sich in einem Stripclub vergnügt.

Ein weiterer Gewinner der amerikanischen Preisnacht warRapper Kendrick Lamar, der 2022 mit «Mr. Morale & the Big Steppers» nach bahnbrechenden früheren Alben erneut ein viel gerühmtes Rap-Werk rausbrachte und dreiGrammysholte - unter anderem für das beste Rap-Album. Songwriterin Bonnie Raitt bekam den Grammy für den Song des Jahres mit «Just Like That». Musikerin Lizzo wurde für ihren Song «About Damn Time» mit der Aufnahme des Jahres geehrt.

Ihren Höhepunkt erreichte die Stimmung im Saal bei einem Song-Medley anlässlich des «50. Jubiläums von Hip Hop». Etliche Künstler, darunter Busta Rhymes, Ice-T, Missy Elliott, Nelly und LL Cool J, führten auf der Bühne musikalisch durch die Geschichte des Genres. 1973 gilt gemeinhin als das Geburtsjahr der heute global populären Musikrichtung.

Kim Petras (l) und Sam Smith
Kim Petras (l) und Sam Smith
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