Bewusst einkaufen

Unserer Gesundheit zuliebe sollten wir einige Ansprüche an die Qualität der Lebensmittel stellen. Je frischer sie sind, desto mehr Vitamine bleiben erhalten. Viele Menschen gehen eingefrorenen Lebensmitteln aus dem Weg, obwohl diese in der Regel noch viele Mineralstoffe enthalten. Kauft man beispielsweise frisches Gemüse ein und bewahrt es längere Zeit auf, bevor es zum Kochen verwendet wird, ist dieses weniger vitaminreich als Tiefgefrorenes.

Beim Einkauf von Lebensmitteln empfiehlt es sich daher, auf Produkte zuzugreifen, die sich durch lange Haltbarkeit auszeichnen. Zu einer guten Qualität zählt darüber hinaus ein hoher Sättigungsfaktor. Allgemein ist bekannt, dass Weißbrot zwar im ersten Moment ebenso sättigt wie dunkle, körnerreiche Backwaren, jedoch deutlich früher wieder ein Hungergefühl aufkommt. Wer gerne viel isst, achtet bestenfalls auch auf die jeweilige Kalorienangabe. Übergewicht begründet einige unserer heutigen Zivilisationskrankheiten, darunter Diabetes und Bluthochdruck.

Qualitätsvolle Produkte spielen bei der Ernährung eine große Rolle. Immer mehr Menschen investieren daher mehr Geld in den Einkauf von Lebensmitteln – zugunsten ihrer Gesundheit. In der Regel kann man davon ausgehen, dass teurere Bio-Waren auch gesünder sind. Der höhere Preis begründet sich insbesondere auf den schwierigeren Anbau: Weder Pestizide noch Kunstdünger dürfen genutzt werden, dadurch ist der Ernte-Ertrag in der Regel geringer.

Bei tierischen Erzeugnissen ist die artgerechte Haltung aufwendiger, darüber hinaus kommen keine Antibiotika oder Wachstumshormone zum Einsatz. Dies führt dazu, dass Schlachtvieh wie Schweine und Rinder weniger Gewicht auf die Waage bringen.

Zu den Vorteilen von Bio-Produkten zählen:

1. Sie enthalten mehr Vitamine und sind geschmacksintensiver;
2. Die Haltung der Tiere ist humaner, zudem erhalten sie Öko-Futter.
3. Bio-Landwirte werden regelmäßig kontrolliert, weiterhin lässt sich durch die jeweilige Kontrollnummer nachvollziehen, woher die Waren stammen.
4. In Bio-Lebensmitteln dürfen deutlich weniger Zusatzstoffe enthalten sein, darunter künstliche Farb- und allgemeine Süßstoffe sowie Konservierungsmittel.
5. Durch die Verwendung eingeschränkter Pflanzenschutzmittel wird die Umwelt geschont.
6. Es entstehen weniger Treibhausgase, zum Beispiel durch den Einsatz von organischem Dünger: Es wird Humus aufgebaut, der Kohlendioxid gut in den Boden einbinden kann.
7. Verzicht auf Gentechnik.
8. Umweltfreundliches Wirtschaften schont wichtige Ressourcen, der biologische Anbau steht im Einklang mit der Natur, wobei Nachhaltigkeit mit an erster Stelle steht.
9. Der Verzicht auf Pestizide und bestimmte Düngemittel hält unser Grundwasser sauber.

Tipp: Allein der Gesundheit und dem Geschmack zuliebe lohnt sich der Einkauf von Fair Trade Lebensmitteln.

Fair Trade – auf Deutsch: fairer Handel – ist in aller Munde. Aber was bedeutet die Bezeichnung überhaupt? Fair Trade ist die Bezeichnung für einen kontrollierten Handel. Bei diesem wird dem Produkt-Erzeuger für seine gehandelten Waren ein bestimmter Mindestpreis gezahlt.

Das Ziel von Fair Trade ist es, sowohl Kleinbauern als auch Arbeitern eine existenzsichere Lebensgrundlage zu ermöglichen. Dies beinhaltet eine selbstbestimmte Gestaltung ihrer Zukunft sowie die Entfaltung Ihrer Potenziale. Wenn wir nicht bereit sind, etwas mehr für gesunde Waren zu bezahlen, verschwinden diese hochwertigen Produkte vom Markt, denn die Unternehmen der Anbieter sind nicht mehr lebensfähig.

Tipp: Zum Schutz von Mensch, Tier und Umwelt besitzt die Nutzung von Fair Trade Waren eine wichtige Bedeutung. Weiterhin trägt bewusstes Einkaufen zu einem gesunden Leben bei.

Viele Landarbeiter arbeiten hart für unsere Lebensmittel, die oftmals aus ärmeren Ländern stammen.

Beispiel Kakao: Er wird unter anderem in Mittelamerika und Indonesien angebaut, die ein warmes, gleichmäßiges Klima auszeichnet. Teilweise wird den Erzeugern nur wenig Geld für ihre Produkte bezahlt. Es reicht häufig nicht einmal aus, um die Familie zu ernähren. Dies führt dazu, dass selbst die Kinder bereits in sehr jungen Jahren mit auf den Plantagen arbeiten müssen. Daraus folgt, dass sie meist nur wenig Schulbildung besitzen und somit die Aussicht auf eine bessere Zukunft gering ist. Beim fairen Handel wird ein gerechter Kaufpreis gezahlt, der den Arbeitern und somit auch deren Familien eine angemessene Lebensqualität verschafft.

Erkennbar sind Waren aus fairem Handel durch eine Vielzahl an Gütesiegel oder Labels, die unter anderem auf Kaffeepackungen oder auf der Banderole frischen Spargels zu finden sind. Nachfolgend sind einige Auszeichnungen für faire Handelsprodukte aufgeführt:

• Internationales FairTrade-Siegel: circa die Hälfte der mit diesem Siegel ausgezeichneten Waren sind Bio-Produkte; 20% der Zutaten müssen Fair Trade hergestellt sein; es ist sehr verbreitet
• Rainforest Alliance: das internationale Zertifizierungs-Unternehmen hat seinen Sitz in New York; es wird Wert auf Produktionsverbesserung und Nachhaltigkeit gelegt
• GEPA – The Fair Trade Company: die Organisation gilt als sehr streng; das Siegel ist nur wenig verbreitet
• UTZ: Lockere, aber dennoch wichtige Kriterien; häufig in Supermarkt-Ketten zu finden

Es ist nicht ganz einfach, in dem Dschungel aus Siegeln und Co. durchzusteigen. Online findet man quasi für jede Art von Produkten nähere Informationen, sei es in Bezug auf Kaffee wie bei coffee-perfect.de oder in Sachen Obst, Gemüse, Käse, Fleisch etc. auf weiteren Webseiten.

Nahezu jeder Supermarkt führt heute Fair Trade Waren. Das Angebot reicht von Lebensmitteln über Kleidung bis zu Spielwaren und Elektronik. Eine außergewöhnlich umfangreiche Auswahl in Bezug auf faire Produkte erhaltet ihr in

• Geschäften, die sich dem Weltladen Dachverband angeschlossen haben,
• Bio-Läden,
• sogenannte Unverpackt-Läden: Hier schlagt ihr zwei Fliegen mit einer Klappe, denn ihr unterstützt den Handel mit fair hergestellten Waren und schützt gleichzeitig die Umwelt.

Immer mehr Großmärkte erweitern ihre Palette an Fair Trade Artikeln. Oftmals entstehen eigene Markenprodukte, die an dem schwarz-blauen Fair Trade Logo erkennbar sind.

Tipp: Auf der Webseite von TransFair – Verein zur Förderung des Fairen Handels in der Einen Welt gibt es je einen Produkt- und Einkaufsfinder.