Weniger Parkmöglichkeiten für Fremdparker im Leipziger Waldstraßenviertel – damit sollte es eigentlich am Mittwoch (30.10.) losgehen. Einen Tag zuvor wurde der Start des Bewohnerparkens allerdings kurzfristig gestoppt. Vor allem auf Druck der Gewerbetreibenden, denenim aktuellen Konzept der Stadt keine Parkmöglichkeiten eingeräumt werden. Während Anwohner mit Erstwohnsitz seit August ihre Parkausweise beantragen konnten,wurde Unternehmern, deren Angestellten oder auch Anwohner, die ihren Zweitwohnsitz in dem Viertel haben, kostenloses Parken verwehrt. Sie hätte lange Wege in Parkhäuser der Innenstadt auf sich nehmen müssen.
Nach zahlreichen Protesten in den letzten Wochen hat die Stadtdas Bewohnerparken erst einmal ausgesetzt und überarbeitet die Pläne.
„Ziel bleibt es, dass Bewohner künftig besser einen Parkplatz im Viertel finden; zugleich sollen aber die gute wirtschaftliche Entwicklung des Quartiers und die Lebensqualität erhalten bleiben“, sagte Oberbürgermeister Jung.Neue Regelungen sollen vor allem für die Gäste von Anwohner gefunden werden (Gästevignette). Diese sollen die Möglichkeit bekommen, möglichst unbürokratisch bei Besuchen ihr Auto im Viertel zu parken. Auch für Gewerbetreibende sollen Parkmöglichkeiten geschaffen werden; über eventuelle Härtefallregelungen wird sich die Verwaltung abstimmen.
Durch die Einführung der Parkregelungen im Waldstraßenviertel sollen die Verkehrsbelastung und der anhaltend starke Parkdruck reduziert werden. Zudem erhöht sich durch freiere Sicht die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer und der öffentliche Raum wird attraktiver.