Naumburger Dom

Besucherboom im Naumburger Dom

Der Naumburger Dom hat seit seiner Ernennung zur Unesco-Welterbestätte einen Besucherboom erlebt. In den Monaten von Juli bis November 2018 kamen mehr als 78.600 Gäste. Das waren rund 20 Prozent mehr Besucher als im Vorjahreszeitraum.

Der Dom erhielt am 1. Juli - im dritten Anlauf - vom Welterbekomitee den begehrten Unesco-Titel und steht seither auf einer Stufe mit Stätten wie dem Kölner Dom oder Angkor Wat in Kambodscha.

«Wir konnten feststellen, dass die meisten Besucher über die Aufnahme des Naumburger Doms in das Welterbe der Unesco informiert sind», sagte Hünniger. Besonderer Anziehungspunkt für die Gäste aus Nah und Fern waren die von dem Naumburger Meister geschaffenen Stifterfiguren im Westchor der Kathedrale. «Allen voran der Uta», so die Sprecherin.

Ob der Unesco-Titel auch der alleinige Beweggrund für die Besucher war, in die kleine Stadt im südlichen Sachsen-Anhalt zu reisen, konnten die Vereinigten Domstifter nicht beurteilen.

Der Oberbürgermeister der Stadt, Bernward Küper, freut sich jedenfalls über die positive Entwicklung. "Wir merken sehr deutlich, dass Unesco Touristen anzieht", so das Stadtoberhaupt. "Aber wir müssen uns künftig auch mehr darauf einstellen."

Dazu gehöre, dass Gäste, die wegen des Doms kommen würden, auch etwa in den Museen der Stadt Angebote in mehreren Sprachen nutzen könnten, so Küper. Schilder für Exponate müssten beispielsweise ins Englische übersetzt werden. Führungen müssten ebenfalls mehrsprachig angeboten werden. Auch die Umgebung rundum den Dom soll angepasst werden. Eine Arbeitsgruppe "Domstadt" solle das regeln, sagte Küper weiter.

Für das kommende Jahr haben die Verantwortlichen bereits einige Neuerungen im Naumburger Dom selbst geplant. Mitte Februar und im Juli sollen je zwei weitere Fenster im Westchor fertiggestellt werden, wie Hünniger sagte. Ab März gebe es zudem einen neuen Audio-Guide, der die Besucher auf Entdeckungsreise durch die Jahrhunderte alten Gemäuer schicken soll. Außerdem seien einige Verschönerungen im Domgarten nötig, so die Sprecherin.

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