Vor dem Gerichtsgebäude in Los Angeles bricht lauter Jubel aus. Rosa Konfetti fliegt in die Luft, Fans von Britney Spears fallen sich in die Arme: Richterin Brenda Penny hat die von der "Free Britney"-Bewegung lange erhoffte Entscheidung getroffen. Nach 13 Jahren unter Vormundschaft erhält die Sängerin ihre Freiheit zurück. Mit sofortiger Wirkung setzt die Richterin alle Auflagen zur Kontrolle der Finanzen und der persönlichen Belange von Spears aus. Penny kommt damit einem Antrag der Anwälte nach, die für das Recht des einstigen Pop-Stars gekämpft hatten.
"Bester Tag aller Zeiten ... Gelobt sei Gott", schrieb Spears am Freitag auf Instagram. Dazu postete sie ein Video von jubelnden Fans vor dem Gerichtsgebäude. Sie liebe ihre Fans so sehr, schrieb Spears zu dem Clip. "Ich glaube, ich werde für den Rest des Tages weinen."
Spear's Anwalt Mathew Rosengart sprach nach der Anhörung vor dem Gerichtsgebäude von einem «monumentalen Tag». Ab sofort sei Spears eine freie und unabhängige Frau, die selbst über ihr Leben bestimmen könne. Es sei jetzt Britneys Entscheidung, wie es weitergehe.
Bereits Ende September hatte die Richterin Spears' Vater als Vormund der Sängerin abgesetzt und eine Ersatzperson bestimmt. Dies war aber nur ein Teilsieg, denn die Vormundschaft blieb zunächst in Kraft. Jamie Spears (69) hatte seit 2008 die Vormundschaft für seine Tochter inne, nachdem die Sängerin wegen privater und beruflicher Probleme psychisch zusammengebrochen war.
Der Anhörung am Freitag blieb Spears fern. Doch bei früheren Auftritten vor Gericht hatte die Sängerin mit deutlichen Worten klargemacht, dass sie den Vater und andere Betreuer zur Rechenschaft ziehen will. Im Juni und Juli griff die Sängerin in emotionalen Ansprachen ihren Vater heftig an und erhob Vorwürfe gegen ihre Familie und Berater. Sie werde von allen kontrolliert und könne selbst nicht über ihr Leben bestimmen, erklärte die Sängerin