Im ersten Halbjahr sind in Sachsen-Anhalt die zulässigen Feinstaub-Grenzen neun Mal überschritten worden. Im Vorjahreszeitraum sei die erlaubte Grenze von 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft hingegen an 19 Tagen übertreten worden, sagte der Sprecher des Landesamts für Umweltschutz, Harald Friesel, in Halle. Die Luft sei demnach in den ersten sechs Monaten des Jahres sauberer gewesen. Betroffen waren bislang vier Messstationen: eine in Halle, zwei in Magdeburg und eine in Aschersleben. Der zulässige Höchstwert darf den Angaben zufolge maximal 35 Mal im Jahr überschritten werden. Sonst folgen Strafen.
Die Gründe für den starken Rückgang im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum seien vielfältig. «Neben meteorologischen Einflüssen spielt sicher auch ein coronabedingtes vermindertes Verkehrsaufkommen eine Rolle», erklärte Friesel. Bei regenreichem und stürmischem Wetter tauschen sich die Luftmassen besser aus. Dadurch sinkt die Feinstaub-Belastung - so im Februar geschehen.
«Bei den am höchsten belasteten Messstellen handelt es sich um Verkehrs-Hotspots», sagte der Sprecher des Landesamts für Umweltschutz, Harald Friesel, in Halle. Von Januar bis Juni 2020 sei die erlaubte Feinstaub-Grenze an der vielbefahrenen Paracelsusstraße in Halle, zwei Mal am Schleinufer in Magdeburg sowie jeweils ein Mal an der Messstation an der Otto-von-Guericke-Straße in der Landeshauptstadt und in Aschersleben überschritten worden.
«Wegen der dort zu erwartenden erhöhten Belastungen wird der Entwicklung der Schadstoffbelastung an diesen Messstationen immer besondere Aufmerksamkeit gewidmet», erklärte Friesel. Nicht nur die Zahl der erlaubten Grenzüberschreitungen, sondern auch die mittlere Feinstaub-Belastung sei an diesen vier Orten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in den ersten sechs Monaten gesunken.
Beispielsweise lag der Mittelwert der Feinstaub-Belastung den Angaben nach an der besonders stark befahrenen Paracelsusstraße in Halle im ersten Halbjahr bei 23 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 26 Mikrogramm. An der Messstation in Aschersleben ging der Mittelwert von 21 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft auf 17 zurück.