Ein begehbares Vogelhaus ist am Dienstag in Zeitz (Burgenlandkreis) eröffnet worden. «Das größte Vogelhaus Deutschlands ist ein Beitrag zum Artenschutz», sagte der Vorsitzende des Landschaftschutzvereins Mittleres Elstertal, Rainer Helms, am Dienstag. Begehbar werde es aber nicht für Besucher, sondern nur für das Reinigungspersonal sein. Das Vogelhaus sei an einen ehemaligen Antennenmast in 4,50 Meter Höhe angelehnt und erwecke den Eindruck, dass es schwebt. Zudem wurden Holzkunstarbeiten des Künstlers Christian Schmidt aus Rauschwitz bei Eisenberg (Thüringen) angebracht. Das Projekt, das rund 27 500 Euro kostete, wurde aus Fördermitteln des Artensofortprogramms des Landes finanziert.
Der ehemalige Antennenmast wurde ursprünglich von 26 Metern auf 8,10 Meter gekürzt. Für die Fläche, auf dem das Vogelhaus steht, wurde mit der Stadt Zeitz ein Überlassungsvertrag für 20 Jahre abgeschlossen. Insgesamt sind in dem 2,40 Meter breiten und langen sowie 3,60 Meter hohen, quadratischen Vogelhaus 20 Nistkästen, davon sechs für Mauersegler, untergebracht. Eine doppelwandige Außenhaut soll Fledermäusen als Sommerquartier dienen. Bis sich die Fledermäuse an diesem Standort angesiedelt haben, würden wohl einige Jahre ins Land gehen, sagte Helms.
Der Verein hatte bereits 2017 mit der Installation eines gläsernen Bootes und einer riesigen Holzhand auf die Zerbrechlichkeit der Natur aufmerksam gemacht.