Der in der vergangenen Woche entflohene Häftling aus Bitterfeld war bewaffnet. Wie das sachsen-anhaltische Justizministerium am Freitagmitteilte, hatte er eine selbstgebastelte Stichwaffe bei sich.Die hatten Sicherheitskräfte auf dem Weg ins Amtsgericht übersehen.
War es eine Stichwaffe oder ein Kugelschreiber? Diese Frage ist noch nicht endgültig geklärt. Das Bitterfelder Amtsgericht hatte in der vergangenen Woche angegeben, der 29-jährige Mann habedie Wächter mit einem Stift attackiert. Nach aktuellen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft hingegen hat er sich aus Metallbesteck eine Stichwaffe gefeilt. Das Besteck wurde ihm im Gefängnis „Roter Ochse“ in Halle ausgehändigt.
Nun steht noch die Befragung eines weiteren Wachmannes aus, der von dem Mann verletzt wurde.
Der 29-Jährige hatte am 8. Juli seine beiden Bewacher attackiert und war mit einem gekaperten Auto geflüchtet. Er sei am Ende des Termins vor Gericht sehr aggressiv geworden und habe zwei Wachtmeister von sich gestoßen, teilte das Landgericht Dessau-Roßlau nach dem Vorfall mit. Die beiden Beamten wurden verletzt. Auch der Einsatz von Pfefferspray habe den Mann nicht daran gehindert, zu flüchten. Er wurde aber später in Landsberg gefasst.