Sachsen-Anhalt hat eine Welterbestätte mehr. Die Laubenganghäuser in Dessau-Süd gehören ab sofort dazu, entschied am Sonntag, 9. Juli, die UNESCO in Krakau (Polen).
Der Naumburger Dom verpasste den Titel auch im zweiten Anlauf. Er darf weiter hoffen, allerdings empfahl das Welterbe-Komitee, sich in der Bewerbung nur auf den Dom zu beschränken und auf die umliegende Landschaft an Saale und Unstrut zu verzichten. Sie sei nicht einzigartig.
Doch nach dem Antrag ist vor dem Antrag. Nach der Ablehnung durch das UNESCO-Welterbe Komitee kann und wird Naumburg einen neuen Anlauf nehmen. Der Dom hat beste Chancen den Welterbetitel beim nächsten mal zu bekommen. Es bleibt ein relativ leichter Schritt, um anerkannt zu werden, sagte der Naumburger Landrat Götz Ulrich.
Der Ball liegt auf dem Elfmeterpunkt und der Tormann steht nicht mal im Tor, meint Ulrich. Konzentration auf den Dom, die hochmittelalterliche Kulturlandschaft drumherum beim nächsten mal weglassen - dann sollte der Antrag ohne weitere Prüfung durchgehen. Dafür bleiben jetzt maximal drei Jahre Zeit.
Erfolgreicher war die Dessauer Bewerbung für die Laubenganghäuser, denn dort schließt sich jetzt eine Lücke, kommentierte Kulturminister Robra - die Bauhausstätten in Dessau etwa gehören ja bereits zum Weltkulturerbe.
Weiterhin hat die UNESCO hat die Höhlen der ältesten Eiszeitkunst in Baden-Württemberg zum Weltkulturerbe ernannt. In den sechs Höhlen auf der Schwäbischen Alb bei Ulm fanden Archäologen etliche von Menschen geschaffene Figuren, die zum Teil über 40.000 Jahre alt sind. Es handelt sich um einige der ältesten Kunstwerke in der Geschichte der Menschheit.
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