Nach den schweren Ernteeinbußen im vorigen Jahr hoffen Sachsen-Anhalts Bauern auf bessere Zeiten. «Alle warten auf Regen», sagte Bauernverbandssprecher Erik Hecht. Es kam zwar immer mal was, aber des ist zu wenig», sagte er. Durch den heißen trockenen Sommer seien die Reserven im Boden aufgebraucht.
Dennoch sähen momentan die Bestände teils noch recht gut aus. Natürlich gebe es immer regionale Unterschiede. Was jetzt anstehe, sei der erste Grünlandschnitt. Einige Bauern hätten damit schon begonnen. Drei bis viermal im Jahr werde Grünland als Viehfutter geschnitten. Um zu beurteilten, wie dieses Jahr die Getreideernte ausfällt sei es indessen noch viel zu früh.
Um etwa in Trockenzeiten besser gegensteuern zu können, sei Beregnung nicht nur bedingt geeignet. «Beregnung ist extrem teuer und rechnet sich bei Getreide nicht», sagte Hecht. Ein Weg sei, möglichst bodenschonend zu arbeiten, damit das Wasser in der Erde besser konserviert wird. Beim Direktsaatverfahren etwa werde auf das Pflügen verzichtet.
Im vorigen Jahr war die Ernte so schlecht ausgefallen, wie seit Jahren nicht mehr. Beim Winterweizen etwa lagen die Einbußen bei 28 Prozent. Beim Roggen konnten die Landwirte nur halb soviel einbringen wie im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Um die Bauern zu unterstützen, zahlt der Staat Dürrehilfen.