Vor den Bund-Länder-Beratungen über die Folgen der Dürre für die Landwirtschaft hat der Deutsche Bauernverband eine Summe für die benötigte Hilfe genannt. «Eine Milliarde Euro wäre wünschenswert, um die Ausfälle auszugleichen», sagte der Präsident Joachim Rukwied den Zeitungen der Funke Mediengruppe. «Wir fordern jetzt Liquiditätshilfen, damit wir Betriebe, deren Ertrag mehr als 30 Prozent unter dem Schnitt der letzten Jahre liegt, direkt unterstützen können.» Zudem müsse eine Risikoausgleichsrücklage eingeführt werden - sodass Landwirte in guten Jahren nicht den kompletten Gewinn versteuern und so Rücklagen bilden können.
An diesem Dienstag wollen Vertreter von Bund und Ländern in Berlin über die Folgen der Hitze und Dürre in vielen Regionen für die deutschen Bauern beraten. Ziel ist eine Bestandsaufnahme der Witterungsschäden. Nach Darstellung von Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) ist das Bild derzeit sehr unterschiedlich. Während die Winzer mit einem sehr guten Jahrgang rechnen dürften, treibe manche Landwirte die Sorge um ihre Existenz um, erklärte sie am Sonntagabend. Klöckner will das Kabinett am Mittwoch über die Auswirkungen der Dürre auf die Landwirtschaft informieren.