Babyboom oder Scheidungen?

Freizeit...so viel Freizeit. Viele wissen gar nicht, was sie mit der ganzen freien Zeit anfangen sollen. Aber jetzt, wo man draußen wieder die Vögel zwitschern hört, kommen vielleicht doch auchFrühlingsgefühle auf.Und was macht man dann? Ganz genau, man macht es sich gemütlich zu zweit.

Babyboom voraus oder ist eher Vorsicht geboten?

Es gibt viele Menschen, die vermuten, dass wir bald einen regelrechten Babyboom haben - die "Coronials". Ostern ist nicht mehr lange hin, und Ihr wisst ja: Wer zu Ostern mit den Eiern spielt, hat Weihnachten die Bescherung.Und so abwegig ist dass mit demBabyboom auch nicht. Nach Krisensituationen kommen mehr Babys zur Welt - beispielsweise stiegen die Geburtennach dem Hurricane Harvey 2017 in den USA um ganze 17 Prozent an. Oder nach dem berühmten Stromausfall in New York im November 1965 gab es neun Monate später ebenfalls einen Babyboom.

Psychologen der "Association for Psychological Science" haben 2012 sogar herausgefunden, dass Stress und Verlustängste die Suche nach körperlicher Nähe besonders verstärken. Auch der Kinderwunsch sei zu dieser Zeit höher. Und mit Angst und Stress kämpfen sicher viele Menschen ... Andererseits: Manche fragen sich, ob es in Zeiten wie Corona so klug wäre, Kinder zu bekommen und ob gerade Babys nicht auch besonders gefährdet sind.

Oder doch eher Scheidungen und Trennungsboom?

In der chinesischen Stadt Xi'anlag die Scheidungsrate im März dieses Jahres so hoch, wie nie zuvor (Global Times berichtete). Nach Wochen der verordneten Quarantäne lud das Zusammenhocken dann wohl doch nicht mehr zu kuschligen Bettstunden ein. Nachdem die ersten Standesämter Anfang März ihre Türen wieder geöffnet hatten, gab es einen regelrechten Ansturm von Scheidungsgesuchen.

Wie das in Deutschland aussehen wird, kann man nur vermuten - aber sind wir Menschen nicht doch überall auf der Welt gleich, was das angeht?Schön ist doch aber, dass man sich auch sicher sein kann:Paare, die diese Belastungsprobe gemeinsam meistern, schaffen sicherlich auch ganz andere Hürden.

Ob wir wirklich einen Babyboom haben werden, oder ob mehr Singles nach Corona unterwegs sind, werden wir wohl bald sehen.