Gericht

Baby an Wertstoffhof in Halle abgelegt

Revision nach Urteil wegen Totschlags eingereicht

Nach dem Fund eines toten Babys an einem Wertstoffhof wurde die 38 Jahre alte Mutter des Kindes wegen Totschlags verurteilt - nun hat ihr Verteidiger vor dem Landgericht in Halle Revision eingelegt. Die Frau war Anfang März zu vier Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. In seinem Plädoyer habe der Verteidiger der Frau eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren als angemessen angesehen, sagte der Sprecher des Landgerichts Halle, Sebastian Müller, am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Nun werde der Bundesgerichtshof darüber entscheiden, ob Rechtsfehler während des Verfahrens oder im Urteil vorliegen. Zuerst hatte die «Mitteldeutsche Zeitung» berichtet.

Anschließend könnte der Fall beispielsweise in Teilen noch einmal verhandelt werden müssen, sagte Müller. In der Urteilsverkündung sah es die Kammer als erwiesen an, dass die Frau im Dezember 2021 in Halle ein Mädchen lebend geboren, in ein T-Shirt eingewickelt und anschließend an einem Wertstoffhof abgelegt hatte. Der Leichnam des Babys wurde Tage später von einer Spaziergängerin entdeckt.

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