Leipzig. Axel Bosse kann Musik ebenso wie große Gefühle. Was der deutsche Singer-Songwriter jedoch am besten kann, ist echt sein, er selbst sein, sich nicht verkaufen. Tickets für eine Bosse-Show versprechen deshalb nichts weniger als ehrliche Musik mit mal melancholischen, mal poppig-optimistischen Songs – und richtig viel Herz.
Im Jahr 1994 weiß Axel ‚Aki‘ Bosse noch nicht so genau, was er mit seinem Leben anfangen will. Damals ist Braunschweig noch die Mitte seiner Welt. Heute sitzt Bosse jedoch nicht mehr an der im Song „Die schönste Zeit“ besungenen Bushaltestelle seiner Heimatstadt, sondern an der Spitze der Charts. Obwohl der Startschuss für seine bemerkenswerte Musikkarriere noch nicht lang zurückliegt, zählt Bosse inzwischen zu einem der bekanntesten Künstler im deutschen Pop. Heute ist Bosse Wahl-Hamburger und irgendwie doch auf der ganzen Welt zu Hause. Gut besuchte Hallen und europaweite Festival-Auftritte zeigen, dass Bosse aber vor allem eins ist: Livemusiker aus Leidenschaft. Als solcher erreicht er schließlich mit „Engtanz“ (2016) und „Alles ist jetzt“ (2018) gleich mit zwei Alben in Folge Platz 1 der deutschen Album-Charts. Mit seinem energetischen siebten Album „Sunnyside“ (2021) schlägt Bosse optimistische Töne an, die nicht nur Lebensfreude vermitteln, sondern auch die zunehmende Spaltung der Gesellschaft heilen wollen. Trotz moderner Drumloops und Synthesizern bleibt dabei durchweg zu spüren, dass bei Bosse noch immer alles mit einem Blatt Papier, einer Gitarre und einem Klavier beginnt. Ein ehrlicher Musiker eben. Das spürten auch die Fans am 14. September im Leipziger Felsenkeller.
Seit vielen Jahren tourt Axel „Aki“ Bosse durch die ganze Republik – spielt auf großen und kleinen Bühnen – und versteht es, sein Publikum mitzureißen. Seine Texte machen nachdenklich oder animieren zum Tanzen und Feiern. Der Künstler bleibt bodenständig, genießt sichtlich die Nähe zu seinen Fans. Diesbezüglich war es im Leipziger Felsenkeller sogar noch intimer, als im größeren Haus Auensee.