"Aufwachen und selber denken"

Proteste gegen die "Corona-Politik"

Die Folgen der Corona-Beschränkungen rufen überall im SAW-Land Aktionen von Gegnern auf den Plan. Dienstagabend zum Beispiel in Leipzig.Zwischen 150 und 200 Menschen waren dem Aufruf der sogenannten "Bewegung Leipzig" auf denWilhelm Leuschner Platz gefolgt:

"Ich denke, dass Corona jetzt weltweit eine Chance ist, wo wir die Möglichkeit haben, aufzuwachen und selber zu denken", erklärte Nils. Der Leipziger arbeitet normalerweise in der Suchtberatung; jetzt zählt er zu den Organisatoren der mittlerweile regelmäßigen Zusammenkünfte. Genau wie MedizinstudentinMaren. Sie begründet ihr Engagement unter anderem so:"Weil ich im medizinischen Bereich tätig bin undvon Anfang an einen anderen Blick auf die Datenlage hatte. Da hab ich Studien gelesenund gesehen, das das nicht mit dem einher geht, was in den Medien berichtet wird."

Eine Stunde lang durfte jeder der wollte ans offene Mikrofon. Kritik gabs dafür - teils laustark - von Teilnehmern einer Gegenaktion: "Wir betrachten das kritisch, weil hier ganz viel aus der Abteilung Fake News zusammen kommt. Teilweise auch Verschwörungstheorien", erklärte Irena Rudolf Kokot vom Aktionsnetzwerk Leipzig nimmt Platz.

Rechte Hetz und Rassismus – das wird vielen solcher Aktionen und ähnlicher Kundgebungen und Demos vorgeworfen. Davondinanziert sich die „Bewegung Leipzig“ allerdings strikt. Für entsprechende Redner Dienstagabend klare Ansagen, und für die Zukunft des offenen Mikrofons ein großes Fragezeichen.

"Wir müssen das unter Kontrolle bekommen, dafür machen wir jetzt ein Konzept. Wenn das nicht funktioniert, wird es kein offfenes Mikro mehr geben", sagen die Organisatoren.

Die nächste Aktion von Gegnern der aktuellen Corona-Politik gibt es aller Wahrscheinlichkeit nach am kommenden Samstag. Dann aber auch wieder mit Gegenaktionen.

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