Till Steinforth

Zehnkämpfer Till Steinforth im Interview

Er ist einer der größten Hoffnungsträger der deutschen Leichtathletik: Till Steinforth der Zehnkämpfer des SV Halle tritt in Tokio zurzeit bei der Leichtathletik WM an. Der 23-Jährige hat in seiner Vorbereitung mit uns gesprochen über seine Motivation nach der Hallensaison und den Olympischen Spielen, seine akademische Laufbahn in den USA und wie er Training und Studium unter einen Hut bringt. Außerdem erzählt er, welche Rituale er vor Wettkämpfen hat, wie wichtig ihm die Unterstützung seiner Eltern ist.

Hier das Transkript unseres Interviews mit ihm, dass Ihr unten auch im Player hören könnt.

Wie motiviert bist du?

Die Hallensaison hat  mich auf jeden Fall sehr, sehr motiviert. Genauso wie auch die Olympischen Spieler letztes Jahr. Und ich bin auf jeden Fall fokussiert und bin aber auch schon sehr, sehr zufrieden mit meiner Saison und den zwei Medaillen. Also gehe eigentlich sehr entspannt an die Sache ran.

Du hast in den USA Architektur studiert. Wie sieht dein weiterer Plan aus?

Ich habe meinen Bachelor in Architektur im Mai beendet und habe jetzt direkt im Sommersemester auch den Master in Architektur angefangen. Also bleibe ich auf jeden Fall erstmal bis zur nächsten Olympiade noch in Amerika. Mein Master in Architektur geht jetzt noch zwei Jahre und dann ist es ja nur noch ein Jahr bis zur nächsten Olympiade. Also für die nächsten drei Jahre ist auf jeden Fall der Plan erstmal noch in Amerika zu bleiben.

Wie bereitest du dich auf deine Wettkämpfe vor?

Morgens esse ich eigentlich ein sehr, sehr großes Frühstück, weil das ist für mich die wichtigste Mahlzeit des Tages, einfach um die Energie für den ganzen Tag im Zehnkampf auch zu haben. Und ja, dann natürlich vor dem Wettkampf höre ich viel Musik und mache mich dann warm und probiere mich maximal zu konzentrieren und bin dann auch im Tunnel.

Wie wichtig ist es dir, dass deine Eltern mit in Tokio sind?

Ich bin immer dankbar dafür, dass meine Eltern mich immer unterstützen. Und ohne die wäre das alles auch gar nicht möglich gewesen. Also von klein auf sind die meine Hauptunterstützer, muss man wirklich so sagen. Und ich freue mich immer, wenn meine Eltern auch dabei sein können. Und dann, wenn man im Stadion ist und dann seine Eltern in den Zuschauerrängen sieht, das ist schon sehr cool. Oder auch mal nach dem ersten Tag oder zwischen den Disziplinen, wie auch immer Zeit ist, davor oder danach, macht mich auch stolz.

Stimmt es, dass das Hotel für euch Athleten nicht so toll ist?

Ich bin in Miyazaki im Precamp und das Hotel ist hier sehr, sehr schön, direkt am Meer oder am Strand. Das Essen ist auch sehr gut, also ich kann mich gar nicht beschweren hier. Ich habe auch gehört, dass das Hotel in Tokio relativ überfüllt sein soll mit Athleten, weil alle Athleten im gleichen Hotel sein sollen und das Essen soll auch nicht so gut sein. Also das kann auf jeden Fall stimmen für das Hotel in Tokio, aber hier zurzeit im Precamp in Miyazaki ist das Hotel wirklich sehr schön und die Gegebenheiten sind eigentlich perfekt.

Wie gefällt dir Japan?

Japan ist natürlich ein mega Reiseziel und ich muss sagen, ich war vor zwei Jahren auch schon mal fast drei Wochen in Japan mit zwei Freunden. Also habe ja auch schon sehr, sehr viel gesehen, vor allem in Tokio schon so die Hauptattraktion gesehen. Und ja, der DLV übernimmt die Kosten hier für den Trip und da bin ich auch sehr dankbar für.

Welche Unterstützung erhältst du in den USA?

Uni und Training unter einem Hut zu bekommen, ist immer nicht einfach. Aber dadurch, dass ich in Amerika trainiere, ist das möglich. Die Uni unterstützt mich da mega im sportlichen und akademischen Bereich. Die Professoren nehmen darauf Rücksicht und meine Trainer kommunizieren das mit der Uni. Und nicht so wie in Deutschland, dass der Sportclub und die Uni komplett allein stehen. Es ist alles zusammen und natürlich wollen alle, dass ich erfolgreich bin.

Welche sind deine Lieblingsdisziplinen?

Zu den Lieblingsdisziplinen gehört auf jeden Fall Weitsprung, Stabhochsprung und 110-Meter-Hürden. Und zu den Disziplinen, die ich vielleicht ein bisschen weniger mag, sind das Disco und 1500 Meter. Aber vernachlässigen kann man auf jeden Fall keine Disziplinen. Die Balance da zu schaffen, ist am wichtigsten.

Till Steinforth
Till Steinforth
Wie motiviert bist du für die WM?
00:0000:00
  • Wie motiviert bist du für die WM?
  • Du hast in den USA Architektur studiert. Wie sieht dein weiterer Plan aus?
  • Wie bereitest du dich auf deine Wettkämpfe vor?
  • Wie wichtig ist es dir, dass deine Eltern mit in Tokio sind?
  • Stimmt es, dass das Hotel für euch Athleten nicht so toll ist?
  • Wie gefällt dir Japan?
  • Welche Unterstützung erhältst du in den USA?
  • Was sind deine Lieblingsdisziplinen?
Seite teilen