Jüdische Gedenkstätte in Wörlitz

Wörlitz: Jüdische Grabsteine saniert

In Wörlitz sind die Jahrhunderte alten Grabsteine vom früheren jüdischen Friedhof jetzt saniert - die Gedenkstätte ist ab nächste Woche Samstag wieder geöffnet, kündigte die Evangelische Landeskirche Anhalt an.

Die Dessauer Steinmetzwerkstätten haben die Grabsteine vom Bewuchs befreit und die Oberflächen behandelt.

Die Steine waren zu NS-Zeiten zerstört worden - danach wurde damit ein Bauernhof in der Förstergasse gepflastert. 1987 wurden die rund 300 Bruchstücke entdeckt, ausgegraben und in mühevoller Arbeit wieder zusammengefügt.

Bei den meisten Steinen sind die hebräischen Inschriften und Symbole noch zu erkennen. Durch Prof. Ernst-Joachim Waschke von der MLU Halle konnten die Texte vor 15 Jahren übersetzt werden. 

Am Sonnabend, dem 24. Mai beginnt 11.00 Uhr der Rundgang durch die Stadt zu den Orten der Erinnerung, einschließlich des Bauernhofes in der Förstergasse 26. Gegen 12.30 Uhr soll die sanierte Gedenkstätte im Bergstückenweg wieder geöffnet werden. Alle Teilnehmer bekommen einen Stein, der als Zeichen des Gedenkens auf den Grabsteinen niedergelegt wird. 

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