Gondelfahrten durch den Wörlitzer Park gelten als Königsdisziplin der entspannten Freizeitgestaltung. Damit das noch lange so bleibt, muss jetzt die Anlegestelle, die sogenannte Gondelstation, gründlich saniert werden. Das geht bis tief hinab ins Betonfundament.
Von dem mehr als 50 Meter langen Ufersteg müssen zwei Drittel mit Einbau einer Spundwand und Betonfertigteilen vollständig neu gegründet werden. Die übrigen Teilabschnitte erfahren eine Instandsetzung. Der 20 Meter lange Seesteg wird durch einen Neubau ersetzt. Dabei soll das bisherige Erscheinungsbild der Steganlage in ihren Ausmaßen und in der Oberflächenausführung mit Bohlenbelag nicht verändert werden, da sie inmitten einer der wichtigsten Panoramasichten des Wörlitzer Parks liegt. Um die Unterkonstruktion mit Stahlrammpfählen ausführen zu können, muss eine Arbeitsebene aus Steinmaterial im See aufgeschüttet werden, die nach Abschluss der Arbeiten wieder entfernt wird.
Vorsorge für Dürrezeiten
Für den Fall, dass in künftigen Dürreperioden der Wasserspiegel sinkt, sollen temporär Pontons an den Seesteg angebaut werden und den Zustieg in die Gondeln ermöglichen. Im Zuge der Sanierung des Gondelstegs wird auch die Nutzbarkeit für Personen mit eingeschränkter Mobilität verbessert. Dafür soll die jetzt eingerichtete Zufahrt zur Baustelle nach Fertigstellung der Steganlage in einen Parkweg verwandelt werden. Dieser verkürzt den bestehenden ebenerdigen Zugang zur Abfahrtsstelle der Gondeln.
Die Neuanfertigung einer Gondel im Sonderformat soll künftig auch das Mitführen von Rollstühlen gestatten. Als weiterer Bestandteil der Baumaßnahme ist die Instandsetzung der Widerlager an der Schwimmbrücke vorgesehen. Diese ermöglicht die Überquerung des Sonnenkanals im Parkteil Weidenheger. In einer zweiten Etappe wird nach dem Ende der diesjährigen Gondelsaison die Erneuerung der Anlegestellen der Amts-, Teelauben- und Roseninselfähren in Angriff genommen.
Die Arbeiten sollen bis Ostern beendet sein.