Die Wittenberger Tesvolt AG meldet den bisher größten Auftrag in ihrer Unternehmensgeschichte. Sie baut am Stadtrand von Worms in Rheinland-Pfalz einen Batterie-Park, in dem Strom gespeichert werden kann. Welchen Umfang der Auftrag hat, teilte Tesvolt nicht mit.
Der Groß-Speicher kommt zum Einsatz, wenn Photovoltaik-Anlagen oder Windräder zu viel Strom produzieren, der nicht verbraucht werden kann. In dem Fall werden die Anlagen jetzt noch abgestellt. Mit diesem Kraftwerk ist das nicht mehr so oft nötig.
„Wir sind stolz, dass mit diesem Kraftwerk deutlich mehr erneuerbare Energie ins Netz kommt, weil PV- und Windparks entsprechend weniger abgeregelt werden müssen“, freut sich Tesvolt-Mitbegründer Daniel Hannemann.
Nicht nur die Qualität der Speicher spielt eine Rolle. Genauso wichtig sind ein Sicherheitskonzept für die Zellen und der Brandschutz. Das Besondere in dem Tesvolt-Speicher ist ein Brandschutzsystem, das Überhitzungen frühzeitig schon auf Zellebene erkennt und sie automatisch durch das Einspritzen von Brandlöschmittel stoppt.
Seit April baut das vielfach ausgezeichnete Unternehmen in Wittenberg eine neue Gigafactory. Tesvolt plant hier rund 200 neue Jobs, langfristig 400. Ab 2025 sollen in der Riesenfabrik bis zu 80.000 Speichersysteme pro Jahr hergestellt werden.
Beim Spatenstich sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff: "Die Energiewende wird nicht funktionieren, wenn es nicht diese Technologien gibt. Die Firma trägt dazu bei, Projekte «made in Germany» im Ausland erfolgreich zu präsentieren. Das Land will sich auch in Zukunft mit dem Projekt brüsten. Wir werden dieses Unternehmen hüten wie einen Augapfel."