Es sind Winterferien im SAW-Land, aber vom Winter ist im Moment keine Spur.
Stattdessen pfeift auch am Mittwoch ein kräftiger Wind und bringt oft zweistellige Temperaturen. Selbst im Oberharz sind momentan nur Schneereste zu finden.
Sprechen wir von Langfristprognosen, so sollte zunächst klar sein, dass man keine genauen Prognosen von Schneehöhen oder Temperaturen erwarten kann. Solche Vorhersagen, wie sie immer wieder auch in diversen Internetportalen auftauchen, sind unseriös. Eine Prognose über eine Woche hinaus ist nicht viel mehr als ein Trend, der uns sagen kann, ob es zum Beispiel eher wärmer oder kälter wird, als um die Jahreszeit üblich ist, und ob uns eher mehr Regen beziehungsweise Schnee erwartet oder wir eher ruhiges und öfter trockenes Wetter erwarten können.
Vielleicht weiß ja das Murmeltier Phil etwas, das wir nicht wissen! Wie im bekannten 80er-Jahre Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ mit Bill Murray in der Hauptrolle sagt es jedes Jahr am 2. Februar, dem Murmeltiertag, ob es noch einen langen Winter oder eher einen frühen Frühling geben wird. In diesem Jahr hat es einen frühen Frühling gesehen! Eine Prognose, die sehr selten ist. In der 183-jährigen Geschichte war es das 21. Mal, dass das Murmeltier einen Frühling versprochen hat.
Dabei gilt seine Vorhersage sogar eher für Deutschland und somit auch für unser SAW-Land, als für die USA. Dort handelt es sich womöglich um den Import einer deutschen Bauernregel zu Mariä Lichtmess, die ebenfalls auf den 2. Februar fällt: „Ist’s an Lichtmess hell und rein, folgt ein langer Winter drein. / Wenn’s an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.“ Und betrachtet man das Schmuddelwetter, das an diesem Tag bei uns herrschte, spräche also auch diese Regel für einen frühen Frühling.
Schaut man sich jetzt aber die neuesten Langfristmodelle an, so würde man eher sagen, dass man den Winter noch nicht abschreiben sollte, denn die Großwetterlage stellt sich in der zweiten Februarhälfte allmählich um.
Es sieht nämlich ganz danach aus, als ob nach einem eher unbeständigen Start zu Beginn der nächsten Woche nach und nach hoher Luftdruck über Nordeuropa aufbaut, während sich über Mittel- und Südeuropa gleichzeitig die Tiefs einnisten.
Was bedeutet das fürs SAW-Land?
Die Chancen für Kaltluft aus dem Nordosten, bedeutet aus Skandinavien oder dem Nordwesten Russlands, steigen und damit auch die Chancen für Schnee! Das sieht aus heutiger Sicht zwar nicht nach einem brutalen Kälte-Hammer aus, aber immerhin doch danach, dass die Temperaturen eher öfter mal in den tiefen einstelligen Bereich zurückgehen und es in der zweiten Februarhälfte bis in den März hinein auch öfter mal zu Nachtfrost und zu Schneephasen kommen kann. Jedenfalls steigen dagegen im Oberharz die Chancen für Winterwetter an.
Fazit: Eine Wintergarantie gibt es zwar nicht. Aber es ist definitiv zu früh, die Winterjacke wegzupacken!