
Wie geht es weiter bei den Harzer Schmalspurbahnen?
Verkehrsministerin Hüskens will bis Ende des Monats ein Zukunftskonzept haben mit einer Strategie, wie das Unternehmen wieder aus den roten Zahlen kommt. Darüber berät heute der Aufsichtsrat. Laut HSB müssen die Mitarbeiter nicht um ihre Jobs bangen.
Die Harzer Schmalspurbahnen (HSB) sind ein Stück Nostalgie und Tourismusmagnet zugleich – doch jetzt brauchen sie dringend Unterstützung. Das Unternehmen hat beim Bund und den Ländern Sachsen-Anhalt und Thüringen satte 164 Millionen Euro Fördermittel beantragt. Das Geld soll helfen, die berühmte Brockenstrecke und die Selketalbahn zu sichern.
Ohne frisches Geld wird es eng: Schon jetzt prüft die HSB Fahrplanänderungen und sogar höhere Ticketpreise. Auch moderne Antriebe wie Batterien oder Leichtöl könnten die Dampfloks ergänzen – festhalten will man an der Dampf-Romantik trotzdem.
Insgesamt stehen in den nächsten zehn Jahren rund 400 Millionen Euro Investitionen an, um die Strecken in Schuss zu halten. Dabei geht es nicht nur um den Erhalt, sondern auch um die gläserne Lokwerkstatt in Wernigerode, die weitere Mittel benötigt.
Mehr als eine Million Fahrgäste steigen jedes Jahr in die alten Züge. Für viele Familien ist die Fahrt auf den Brocken ein unvergessliches Erlebnis. Doch wie lange noch? Wenn die Finanzierung nicht klappt, könnte besonders die Selketalbahn auf der Kippe stehen.