Wer sich auf den Gänsebraten zu Weihnachten freut, muss wohl dieses Jahr nicht tiefer in die Tasche greifen.
Die Preise für den traditionellen Gänsebraten bleiben voraussichtlich auf dem Niveau des Vorjahres, teilte der Bundesverband bäuerlicher Gänsehaltung auf Anfrage mit. Der Preis für eine frische, heimisch produzierte Gans liegt bei etwa 19 bis 21 Euro pro Kilogramm, tiefgekühlte Gänse sollen 14 bis 15 Euro pro Kilogramm kosten.
Dem Bundesverband nach stammen nur etwa 20 Prozent der in Deutschland verkauften Gänse aus heimischer Produktion – mit sinkender Tendenz. Wer jedoch eine Martins- oder Weihnachtsgans von einer kleinen Schlachterei mit begrenztem Tierbestand möchte, sollte seine Bestellung frühzeitig aufgeben.
Deutliche Preissenkungen seien bei importierten Gänsen zu erwarten. "Hier liegen die Preise teilweise 50 Prozent unter dem Vorjahr", teilte der Verband mit. Die Ursache hierfür sei vor allem der Verdrängungswettbewerb und hohe Lagerbestände bei den Produzenten. Rund 80 Prozent der in Deutschland verzehrten Gänse werden aus dem Ausland importiert. Die Hauptimportländer sind Polen und Ungarn, aber auch Frankreich.
In Frankreich werden viele Enten und Gänse zur Stopfleberproduktion gehalten. Während die Leber teuer vermarktet wird, wird das übrige Fleisch als günstiges Nebenprodukt auf den deutschen Markt gebracht. Die Produktion von Stopfleber ist in Deutschland aus Tierschutzgründen verboten.