Wegwerfen oder doch reparieren? Diese Frage lässt sich in Sachsen-Anhalt ab sofort leichter beantworten.
Der Reparaturatlas ist - mit etwas Verspätung - heute online gegangen. Eigentlich sollte er schon im Juni starten.
Auf der Internet-Plattform sind Betriebe und Geschäfte erfasst, die kaputte Waschmaschinen, Staubsauger oder Bohrmaschinen etwa reparieren bzw. sogenannte Reparaturcafés, in denen man das unter Anleitung selbst machen kann. Auf einer interaktiven Karte alles leicht zu finden.
Im Moment ist die Liste mit 18 Anlaufstellen noch sehr übersichtlich. Das Umweltministerium hofft aber, dass sich die Seite noch gut füllt.
Ziel ist weniger Elektroschrott. Über 18.000 Tonnen davon werden pro Jahr in Sachsen-Anhalt fabriziert.
In Sachsen und Thüringen gibt es seit geraumer Zeit einen Reparaturbonus.
Wer sein kaputtes Elektrogerät reparieren lässt statt es wegzuwerfen, bekommt einen Zuschuss vom jeweiligen Land. Mit Erfolg - viele machen davon Gebrauch.
Sachsen-Anhalt lehnt so einen Bonus ab. Landtag und Regierung sind zu dem Schluss gekommen: so ein Bonus ist auf den ersten Blick vielleicht nachhaltig, weil weniger Handys, Kühlschränke oder Geschirrspüler auf dem Müll landen. Auf den zweiten Blick ist er das nicht, sagte uns Matthias Stoffregen vom Umweltministerium. Nämlich dann, wenn der Bonus wegen knapper Kassen wieder abgeschafft werden muss.
Deshalb also nun der Reparaturatlas.