Schweine können ja eine ganze Menge: herumliegen, grunzen, fressen und schlau sind sie durchaus auch. Nur pfeifen können sie ganz bestimmt nicht. Deshalb wäre es unerhört, sensationell oder nur sehr schwer vorstellbar, wenn sie das tun würden. Und genau das wollen wir ausdrücken, wenn wir sagen: „Ich glaub mein Schwein pfeift.“
Mancherorts ist zu lesen, dass diese Redewendung im Berlin der 1920er Jahre ihren Ursprung habe. Dort soll man, „Ick glaub, mein Schwein pfeift“ gesagt haben, wenn man einen guten Grund brauchte, um sich abzusetzen. Und das wiederum kam daher, dass die Menschen damals in ihrer Küche bauchige Wasserkessel hatten, die zum einen so rund waren, wie ein (Spar)Schwein und zum anderen einen Pfeifaufsatz hatten. Wer also sein "Schwein" (den Wasserkessel) pfeifen hörte, musste schnell los, um den Kessel vom Feuer zu nehmen - oder eben stiften zu gehen.
Die Briten sagen es übrigens auch mit einem Schwein: Wenn eine Sache so ganz unmöglich machbar erscheint, heißt es "it's like to teach the pigs to play the flute", also "es ist so, wie einem Schwein beizubringen, Flöte zu spielen".