Streik bei VW

Warnstreiks bei VW

Arbeitsniederlegungen an allen Standorten geplant

Der Konflikt um Lohnkürzungen, Werkschließungen und Personalabbau bei Volkswagen verschärft sich. Ab Montag, 2. Dezember, geht die IG Metall mit flächendeckenden Warnstreiks gegen die Sparpläne bei Europas größtem Autobauer vor.

Großer Frust in der Belegschaft

Mit dem Ausstand will die Gewerkschaft in dem Streit um milliardenschwere Einschnitte den Druck erhöhen. "Wir wünschen uns diesen Konflikt nicht – aber wir führen ihn, solange der Vorstand nur auf Kürzungen und Entlassungen statt auf Perspektiven setzt", sagte IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger. "Wenn nötig, wird das einer der härtesten Konflikte, den Volkswagen je gesehen hat."

VW mit Gegenmaßnahmen

Zu möglichen Ausfällen in der Produktion machte Volkswagen zunächst keine Angaben. Man wolle die Auswirkungen so gering wie möglich halten, sagte ein Sprecher. Deswegen habe das Unternehmen gezielt Maßnahmen ergriffen, die eine Notversorgung sicherstellten. Das Unternehmen setze weiterhin auf den konstruktiven Dialog mit der Arbeitnehmerseite, um eine nachhaltige und gemeinsam getragene Lösung zu erreichen.

Konzern fordert zehn Prozent Lohnkürzung

In dem Konflikt geht es um die Bezahlung der rund 120.000 Beschäftigten in den Werken der Volkswagen AG, wo ein eigener Haustarif gilt. Hinzu kommen mehr als 10.000 Mitarbeiter bei VW Sachsen, für die 2021 eine Angleichung an den Haustarif vereinbart wurde.

VW lehnt bisher jede Erhöhung ab und fordert stattdessen zehn Prozent Lohnkürzung. Auch Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen im Raum. Die Beschäftigungssicherung, die betriebsbedingte Kündigungen seit mehr als 30 Jahren ausschloss, wurde aufgekündigt. Ab Juli 2025 wären damit auch Kündigungen möglich.

Seite teilen