Sachsen-Anhalt will Opfer sexueller Gewalt stärker unterstützen. Deswegen schließen heute das Land, die gesetzliche Krankenversicherung und das Universitätsklinikum Halle einen Vertrag ab. Laut dem ist die vertrauliche Spurensicherung künftig kostenfrei für Betroffene. Damit ist Sachsen-Anhalt das fünfte Bundesland, dass den Erstattungsanspruch nun umsetzt.
Durch die vertrauliche Spurensicherung ist es den Betroffenen möglich, Spuren zu sichern, ohne direkt die Polizei einzuschalten. Denn aus Scham, Furcht oder Schock erstatten Betroffene häufig erst später Anzeige. Dadurch gehen oft Spuren verloren. Das soll sich durch die vertrauliche Spurensicherung ändern. Hier dokumentieren und sichern die Ärzte sofort alle Spuren und archivieren sie für eine spätere Strafverfolgung, wenn sich die Betroffenen für eine Anzeige entscheiden. In Sachsen-Anhalt bieten die Unikliniken in Magdeburg und Halle die vertrauliche Spurensicherung an