Betriebs- und Personalkosten der Verkehrsunternehmen steigen. Für die Fahrgäste bedeutet das erneut steigende Ticketpreise.
Fahrgäste müssen innerhalb des Mitteldeutschen Verkehrsverbunds ab August mehr für ihre Straßenbahn-, Bahn- und Bustickets zahlen. Die Ticketpreise für Fahrten im MDV-Gebiet steigen durchschnittlich um fünf bis acht Prozent, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Als Grund wurden etwa die steigenden Kosten für Fahrstrom und Diesel sowie ungeplante tarifvertragliche Lohnsteigerungen angeführt. Zudem führe das preiswerte Deutschlandticket dazu, dass mehr Menschen den Nahverkehr nutzen. Die Mindereinnahmen, die Bund und Länder tragen, seien aber gedeckelt. Mehr Einnahmen für die Verbundunternehmen brächten die wachsenden Fahrgastzahlen nicht.
Bereits gekaufte Fahrscheine behalten ihre Gültigkeit bis zum Ablauf des Jahres.
Änderungen für Studenten
Für die Studierenden an den Hochschulen im Verbundgebiet wird mit Start des Sommersemesters im April das neue Deutschlandsemesterticket eingeführt, wie es weiter hieß. Es werde für 29,40 Euro verkauft, das seien nur 60 Prozent des Deutschlandticketpreises.
Änderungen für Azubis
Änderungen wird es zudem für Auszubildende geben. Während mit der Einführung des Deutschlandtickets die Finanzierung des Azubitickets Sachsen-Anhalt durch das Land beendet wurde, zieht der Freistaat Sachsen nun ebenfalls nach. Die Finanzierung des AzubiTicket Sachsen läuft zum 31.07.2024 aus.
Auszubildende in Sachsen können das bundesweit gültige Deutschlandticket für alle Fahrten im Nahverkehr nutzen und erweitern damit erheblich ihre Fahrtmöglichkeiten für nur einen Euro mehr. Zudem kann es als Jobticket über den Arbeitgeber angefragt werden, wodurch sich weitere finanzielle Vorteile ergeben.
Das Gebiet des MDV
Zum Verbundgebiet des MDV gehören die Städte Halle und Leipzig sowie die Landkreise Leipzig, Nordsachsen, der Saalekreis, der Burgenlandkreis und der Landkreis Altenburger Land. Dazu zählen auch die Schienenpersonennahverkehrs-Strecken der Landkreise Wittenberg und Anhalt-Bitterfeld sowie der Stadt Dessau-Roßlau.