Kaum ist der Radweg R1 zwischen Seeland und Bernburg fertig saniert, plant der Salzlandkreis schon den nächsten. Zwischen Unseburg und Altenweddingen im Bördekreis soll aus einer noch holprigen Landstraße eine asphaltierte Fahrradstraße werden. Das haben die Landräte vereinbart.
Sie haben dabei nicht nur diese 6 Kilometer im Blick - sondern sehen die E-Biker schon bis nach Magdeburg radeln. Wenn EU und Land Fördermittel beisteuern, kann der Umbau Ende 2026 starten.
Mit dem E-Bike bis in den Hightech-Park
"Wir rücken beim Ausbau unserer Infrastruktur weiter nachhaltige Mobilität in den Mittelpunkt", sagt Landrat Markus Bauer. Der Salzlandkreis übernimmt dabei die Planung und den Ausbau der Strecke. Derzeit besteht sie noch aus Kopfsteinpflaster. Weniger als 500 Autos nutzen die Kreisstraße 1261 aufgrund des Zustands täglich. Profitieren sollen auch Orte wie Borne oder Wolmirsleben.
Börde-Landrat Martin Stichnoth sagte, dank Elektrofahrrädern seien 20 Kilometer in kurzer Zeit heutzutage problemlos möglich. Die Anbindung an den zu errichtenden High-Technology-Park am Rande Magdeburgs werde nachhaltig verbessert. Die beiden Landräte rechnen mit Kosten von 3 Millionen Euro - bis zu 90 Prozent könnten gefördert werden.
Das erste Projekt dieser Art in der Region
Es ist das erste Mal in der Region, dass aus einer Kreisstraße eine reine Fahrradstraße wird - wenn es denn klappt. Die Einheitsgemeinde Sülzetal wird sich um die Unterhaltung der Strecke kümmern. Grund: sie ist dann nicht mehr länger als Kreisstraße eingestuft.
Die Breite der Fahrradstraße wird auf normgerechte vier Meter in Asphaltbauweise realisiert. Beidseitig sollen je 50 Zentimeter Bankette sowie Ausweichbuchten für Sicherheit sorgen. Dadurch kann die Fahrradstraße dann auch weiterhin von den anliegenden Bauern genutzt werden.