Tim Bendzko zu Besuch im Funkhaus

Tim Bendzko hat uns im Funkhaus besucht um mit Ingolf Kloss über sein neues Album, die Single "Alles in Bewegung", sein Jahr 2025 und vieles mehr zu reden.

Worum geht es in deinem neuen Song "Alles in Bewegung"?

"Eigentlich beschreibt der Song den Moment direkt nach einer großen Krise oder von mir aus nach einer kleinen Krise, in der man es im besten Fall geschafft hat, ein bisschen eine andere Perspektive einzunehmen und zu sehen, ah warte mal, vielleicht ist der ganze Wahnsinn doch für irgendwas gut. Vielleicht liegt da doch irgendwie eine Chance drin, sich weiterzuentwickeln oder zumindest diesen Fehler nicht nochmal zu machen."

Hast du dieses Jahr Urlaub gemacht?

"Nein, also es könnte so aussehen, wenn man meinem Social Media folgt, aber ich habe bestimmt mal so zwei, drei Tage wirklich mal gar nichts gemacht, ansonsten habe ich auch im Urlaub immer. Ich war jetzt zum Beispiel gerade in New York, wollte ich Urlaub machen, ja, US Open, dachte ich, ah, ich gehe mal zum Tennis, super geil. Ja, am Ende habe ich da ein Video gedreht und alle Fotos fürs Album gemacht."

Hast du dir beim Schreiben schon mal von ChatGPT helfen lassen?

"Auf jeden Fall, aber nicht im Sinne von, dass ich jetzt ChatGPT sage, schreib mir mal den Text, das wird auch nix. Aber so zum Brainstormen und grundsätzlich so an Ideen rumdoktern, ist das überragend. Und nicht nur zum Songschreiben auch so, man muss ja dann ständig heutzutage Social Media-mäßig so Captions schreiben, diese Texte unter den Sachen, die man da postet und so. Und es ist für mich eine unglaubliche Erleichterung, da einfach so wie so einen Punchingball zu haben, mit dem man so Ideen hin und her werfen kann und überhaupt Rechtschreibung und Grammatik checken zu lassen. Das liebe ich dafür."

Was verbindest du mit Sachsen-Anhalt?

"Zu Magdeburg habe ich wirklich eine nicht so gute Verbindung. Ich habe ja früher Fußball gespielt bei Union Berlin und dann hatten wir so ein ganz krasses großes Fußballturnier, da war ich so, keine Ahnung, 13, 14 und da waren so FC Bayern dabei und Dortmund dabei und der erste FC Magdeburg und das war unser erstes Spiel. Mein Trainer hat mich damit überrascht, dass ich von Anfang an gespielt habe, weil ich eigentlich war ich da eher so die dritte Wahl und er meinte, nee Tim, du bist jetzt hier unser Mann, du spielst jetzt rechter Verteidiger. So, ich wirklich drei Köpfe kleiner als jeder Magdeburg-Spieler. Ich habe mein Leben gefürchtet, aber das Spiel meines Lebens gemacht. Ich glaube, das ist sogar an dem Magdeburg-Spiel gewesen, dass ich dann quasi von einem Magdeburg-Spieler in meinen Torwart hineingeschubst wurde, während ich im Vollsprint auf ihn zugelaufen bin und ich quasi einfach ab da nicht mehr spielen konnte, weil ich damit Schädelhirntrauma hatte."

Du bist Fan von Justin Timberlake, hast du ihn schonmal live gesehen?

Ich habe ihn zweimal live gesehen, muss ich kurz erklären. Bei der Tour gab es zwei Bühnen, also eine Hauptbühne und dann quasi im Publikum noch so eine zweite Bar-Bühne. Also da war eine Bar und drumherum war eine Bühne. Und ich habe das gesehen beim ersten Mal und dachte, boah, dafür brauche ich Tickets. Und dann habe ich mir für Köln Tickets dafür gekauft. Das war so lustig, weil ich komme in die Halle rein und jeder hat mich gegrüßt in der Halle. Das war Teil von diesem Package, dass man da rumgeführt wurde und ein Foto vor der Bühne machen durfte und so. Und die ganzen Securities und so, die haben mich halt alle mit Namen begrüßt. Und die Tourmanagerin von Justin hat das nicht verstanden. Was ist hier los?

Wie verbringst du Weihnachten?

"Wahrscheinlich zu Hause, ganz langweilig, so wie man das halt so macht mit der Familie im kleinen Kreis. Aber im Detail ist da noch nichts geplant worden dieses Jahr."