Stiller Protest auf Weihnachtsmärkten im SAW-Land

Wenn Musik zu teuer wird

Ohrwürmer von «Last Christmas» oder «All I Want For Christmas Is You» bleiben in diesem Jahr während des Schlenderns über viele deutsche Weihnachtsmärkte wohl aus. Denn: Weihnachtsmarktbetreiber beschweren sich über aus ihrer Sicht hohe Musik-Rechnungen der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (Gema). Am Montag soll es deswegen auf vielen Märkten komplett still bleiben, als Protest. Einige wollen auch ganz auf lizenzfreie Musik umstellen. Die Gema weist die Vorwürfe zurück.

Viele Weihnachtsmarktbetreiber klagen über einen Kostenanstieg für die Musiknutzungsrechte. Deutschlandweit hat die Gema nach eigenen Angaben für 2022 rund 3350 Rechnungen an Weihnachtsmarktbetreiber versendet. In rund 167 Fällen habe es Preissteigerungen gegeben – in 35 Fällen sogar im fünfstelligen Bereich.

Aus Protest soll es deshalb am Montag auf Weihnachtsmärkten in Hannover, Leipzig, Dresden, Erfurt, Magdeburg, Rostock, Quedlinburg und Goslar komplett still bleiben. Am sogenannten «Tag der Stille» kann wohl also kein Weihnachtsklassiker mit dem Glühwein in der Hand mitgesungen werden.

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