Dubai-Schokolade wird für ihre luxuriöse Qualität und ihren außergewöhnlichen Geschmack beworben. Die Preise liegen oft zehnmal höher als bei herkömmlicher Schokolade. Ein Test von Stiftung Warentest offenbart, dass die Schokolade aus Dubai diese Versprechen nicht einlösen kann. Statt außergewöhnlichem Geschmack und herausragender Qualität fanden sich Schimmelpilzgifte und Fettschadstoffe. Außerdem war die Kennzeichnung bei vier von sechs getesteten Produkten irreführend.
Alle getesteten Dubai-Schokoladen enthalten eine Füllung aus Pistazien und Teigfäden, bekannt als Kadayif oder Engelshaar. Diese klassische orientalische Zutat verleiht den Tafeln eine Gebäcknote und ein knuspriges Mundgefühl. Ein kräftiger Pistaziengeschmack konnte im Test jedoch nur bei der Schokolade von Le Damas festgestellt werden. Andere Produkte schmeckten allgemein nussig oder wiesen Geschmacksnoten wie Nougatcreme oder Spekulatius auf. Zudem fehlt bei drei Produkten die Angabe des Pistazienanteils, obwohl diese charakteristisch für Dubai-Schokolade sind.
Die meisten Dubai-Schokoladen wiesen in puncto Schadstoffe keine Auffälligkeiten auf. Jedoch waren die Schokoladen von Fex und Le Damas mit potenziell krebserregenden Fettschadstoffen belastet. Die Schokolade von Le Damas wies zudem Spuren von Aflatoxinen auf, die durch Schimmelpilze verursacht werden. In Pistazien treten diese häufig auf. Die gefundenen Schadstoffe stehen im Widerspruch zu den beworbenen Qualitätsversprechen der Hersteller.
Der Test von Stiftung Warentest kommt zu einem ernüchternden Ergebnis. Keine der getesteten Dubai-Schokoladen kann den hohen Preis durch herausragende Qualität oder besonderen Geschmack rechtfertigen. Die beiden deutlich mit Schadstoffen belasteten Schokoladen aus Dubai machen sie zu keiner sicheren Wahl. Im Gegensatz dazu sind traditionelle Pistazienschokoladen ohne Dubai-Füllung schon für deutlich weniger Geld erhältlich. Der Test von Stiftung Warentest zeigt, dass es ratsam ist, den Hype um Dubai-Schokoladen kritisch zu hinterfragen.