Schnecken

Schneckenalarm im Garten

Mit 3 Metern pro Stunde sind Schnecken nicht unbedingt der Ferrari unter den Weichtieren, aber sie sind unglaublich gefräßig. Dieses Jahr ist es besonders krass. Schnecken fallen in Scharen über die Beete her. Und wir reden hier nicht von der Zimtschnecke, sondern der Nacktschnecke. 

Warum gibt es in diesem Jahr eine Schneckenplage?

Dieses Jahr gibt es viel mehr Nacktschnecken, als in den Jahren zuvor. 
Die fallen über Beete und Blumenkästen her und fressen alle möglichen Blumen ab.
Nach den Dürrejahren 2018 bis 2022 ist es das zweite feuchte Jahr in Folge und der Winter war sehr kurz.
Besonders krass ist die spanische Wegschnecke – auch Große Wegschnecke (Arion Vulgaris) – die können super klettern, kommen auch auf Hochbeete drauf und haben kein Problem mit praller Sonne: 
Sie haben kaum natürliche Feinde. Eigentlich nur Igel, Kröten, Amseln, Drosseln, Stare, Spitzmäuse, Blindschleichen und die indische Laufente:
Vor allem Spinat, Salat, Karotten, Zuckerrüben, Radieschen, Basilikum, Dill, Gurke und Chinakohl stehen auf dem Speiseplan.

Tipps gegen Schnecken ohne Schneckenweitwurf

  • Bierfallen: Zum Beispiel ein Gefäß mit Bier in den Boden einlassen. Schnecken lieben Bier und den Geruch von Gärstoffen. Allerdings lockt das auch andere Insekten an und nicht alle Schnecken ertrinken. Die, die überleben, haben danach noch mehr Hunger und fressen noch mehr weg.
  • Sandstreifen um die Beete oder auch Schneckenzäune (z.B. aus Kupfer)
  • Am besten hilft immer noch das Absammeln. Dabei werden die Tiere nicht getötet, sondern in einem Eimer gesammelt und dann städtische Hundewiesen bringen. Die Tiere einfach in den Wald oder in die Natur zu schleudern sollte man nicht machen, weil sie dort die heimischen Arten verdrängen könnten – Vorteil Hundewiese: dort fressen die Schnecken auch gleich noch den Kot der Hunde weg 
  • Ein Tipp, um Schnecken besser zu sammeln ist der hier: einfach ein Holzbrett in den Garten legen – Schnecken lieben es nämlich, sich unter Brettern zu sammeln, weil es dort tagsüber schön feucht ist.
  • Schneckenweitwurf hilft übrigens selten – man muss die Tiere mindestens 20 Meter weit wegwerfen, damit sie nicht den Weg zurück finden.
  • Helfen soll auch Kaffeesatz auf den Beeten, weil die Schnecken den nicht mögen.
  • Das Ausstreuen von Kalk und Sägespänen wird auch noch empfohlen.
  • Am besten immer morgens wässern, da Schnecken nachtaktiv sind und sie auf feuchten Böden „rumschleimen“ können.
  • Das Beet öfter mal auflockern und durchharken – dann können sich die Schnecken nicht so gut fortbewegen.

Schnecken bewirken auch was Gutes

  • Auch wenn keiner Schnecken im Garten mag, sollten wir auch ihre Vorteile zu schätzen wissen. Sie lockern den Boden auf, fressen Pflanzenreste   weg und sie dienen als Nahrung für andere Tiere. 
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