US-Wissenschaftler der Penn State University haben eine Studie veröffentlicht, die zeigt: Die Veränderung des eigenen Schlaftyps könnte schwieriger sein als gedacht. Über zehn Jahre hinweg beobachteten die Forscher rund 3.700 Personen und identifizierten dabei vier Haupt-Schlafmuster: konsequent gute Schläfer, jene, die Schlaf am Wochenende nachholen, Nickerchen-Liebhaber und Personen mit Schlafproblemen.
Dr. Breus, ein anerkannter Schlafexperte, findet die herkömmliche Einteilung in Lerchen, die früh aufstehen, und Eulen, die spät zu Bett gehen, unzureichend. Er hat vier spezifische Schlaftypen vorgeschlagen: Bären, Delfine, Löwen und Wölfe. Diese Kategorien sollen die individuellen Schlaf- und Energielevelmuster besser beschreiben.
Der Bär repräsentiert den am weitesten verbreiteten Schlaftyp, der etwa 55 Prozent der Menschen umfasst. Bären schlafen gut und viel, richten sich nach dem Sonnenlicht und haben über den Tag ein relativ ausgeglichenes Energielevel, mit einem Hoch am Vormittag und einem Tief am Nachmittag.
Delfine, die nur 10 Prozent der Menschen ausmachen, schlafen leicht und oft zu wenig. Ihr Schlaf wird leicht durch Lärm und Licht gestört, und sie haben ihre Energiehöhepunkte morgens nach dem Aufstehen und abends.
Löwen, früh auf die Beine und direkt leistungsfähig, bilden circa 15 Prozent der Bevölkerung. Ihre Energie fällt im Laufe des Nachmittags ab. Wölfe, auch 15 Prozent, leben dagegen in einem zeitversetzten Rhythmus, mit hoher Energie spät am Vormittag und am Abend, während sie vor Mitternacht selten ins Bett gehen.
Neben den Haupttypen existiert eine Grauzone, in der sich etwa 5 Prozent der Menschen bewegen. Diese lassen sich nicht eindeutig zuordnen, können sich aber oftmals mit einem der erörterten Typen am meisten identifizieren. Dr. Breus unterstreicht, dass Schlaftypen vielfältig und nicht immer starr sind, und betont zugleich, dass vollständiger Schlafausgleich schwer zu erzielen ist.