Ein Mitarbeiter hält das neue Smartphone Galaxy S24 Ultra

Samsung stellt erstes "KI-Telefon" vor

Echtzeit-Übersetzungen von Telefonanrufen und Unterhaltungen in 13 Sprachen

Samsung setzt auf Künstliche Intelligenz, um mit seinem nächsten Top-Smartphone gegen Apples iPhone anzutreten. In der Galaxy-S24-Serie soll KI-Software unter anderem Bilder verbessern, Texte zusammenfassen und Unterhaltungen übersetzen. Samsung inszenierte die Premiere mit Lichtshow auf großer Bühne im Silicon Valley, gerade einmal ein Dutzend Kilometer von der Apple-Zentrale entfernt. Markantes Detail der neuen Generation: Der kantige Rahmen der Basis-Varianten S24 und S24+ erinnert sehr stark an die Konturen jüngster iPhones.

Samsungs Smartphone-Chef TM Roh versprach in der Arena, in der sonst das Eishockey-Team San Jose Sharks spielt, KI-Innovationen, die das Leben einfacher machen sollen. Sein Anspruch: Samsung werde den «globalen Standard für mobile Künstliche Intelligenz setzen». Und das S24 sei «das erste KI-Telefon».

Die S24-Reihe bietet unter anderem Echtzeit-Übersetzungen von Telefonanrufen und Unterhaltungen in 13 Sprachen, darunter Deutsch. Die Software soll Spiegelungen in Fotos entfernen können. Herkömmliche Videos können nachträglich in Zeitlupenaufnahmen umgewandelt werden - die Software erstellt dafür künstlich zusätzliche Bilder.

Einige KI-Funktionen wie die Computer-Übersetzung bei Telefonanrufen basieren auf hauseigener Entwicklung bei Samsung. Für andere lieferte KI- und Suchmaschinen-Schwergewicht Google als Kooperationspartner viel seiner Technologie. Ein Beispiel ist eine Suchfunktion, für die es reicht, ein Wort, ein Satz oder ein Objekt auf dem Bildschirm des Smartphones zu umkreisen. Schon tauchen am unteren Ende des Displays Ergebnisse der Google-Suche auf. Der Internet-Konzern bringt die Funktion auch auf sein hauseigenes Smartphone Pixel 8.

TM Roh ließ zugleich durchblicken, dass in der Zukunft nicht mehr alle Funktionen auf Basis Künstlicher Intelligenz kostenlos bleiben dürften. Einige Kunden dürften bereit sein, für fortgeschrittenere Funktionalität Geld zu bezahlen, sagte der Samsung-Manager. Basis-Lösungen könnten dagegen weiter gratis angeboten werden. Wo die Trennlinie zwischen Gratis- und Bezahl-KI verlaufen wird, müsse auf Grundlage vieler verschiedener Faktoren entschieden werden.

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