Heute vor fünf Jahren gab es den ersten bestätigten Coronafall in Sachsen-Anhalt. Bis dahin waren wir das einzige Bundesland ohne Infektion.
Ein Mann aus Halle war der erste, der früh mit einer bestätigten Infektion gemeldet wurde. Er hatte sich in Norditalien angesteckt und wurde im Fieberzentrum positiv getestet. Abends lag die Zahl der Corona-Fälle in Sachsen-Anhalt schon bei acht. Die Kontaktpersonen wurden von den Gesundheitsämtern informiert.
Was danach folgte: abgesagte Veranstaltungen, Kita- und Schulschließungen, Geschäfte und Gaststätten blieben auch zu und wir alle sollten zu Hause bleiben. Es galten Kontaktverbote, auch über Ostern. Erst Ende April gab es erste Lockerungen.
Wie ist das Land auf die nächste Pandemie vorbereitet?
Erinnern wir uns, vor fünf Jahren mangelte es an Masken, Tests, Desinfektionsmitteln. Damals ein riesen Aufreger. Sobald eine Krise vorbei ist, ist das alles vergessen. Maskenvorräte hat das Land nicht angelegt. Obwohl es im Koalitionsvertrag steht - kein Ministerium fühlt sich zuständig.
Sachsen-Anhalt ist da aber wohl nicht alleine. Immerhin gibt es ein milliardenschweres Corona-Sondervermögen, um Krankenhäuser, Unis und Schulen mit moderner Technik fit zu machen für die nächste Pandemie. Eine Expertenkommission will im Mai weitere Empfehlungen zur Vorsorge präsentieren.