Das sachsen-anhaltische Bildungsministerium hat die Anforderungen für Schulleiter gesenkt. Weil sie vor allem an Grundschulen fehlen, dürfen seit kurzem auch Seiteneinsteiger diese Posten besetzen. Nun kommt wie erwartet Kritik.
Anspruchslos sein, ist die schlechteste Lösung, heißt es vom Grundschulverband Sachsen-Anhalt. Er schätzt Seiteneinsteiger als Lehrer, weil sie sich allen Anforderungen stellen und auch neue Sichtweisen einbringen würden. Aber als Schulleiter?
Das sei verantwortungslos. Denn es käme ja auch niemand auf die Idee, einen Fahranfänger ohne Führerschein gleich zur Rushhour mit einem Bus voller Kinder durch die Stadt fahren zu lassen.
Das Ministerium schränkt ein: wer als Seiteneinsteiger eine Schule leiten will, muss eine mindestens fünfjährige Unterrichtserfahrung vorweisen.