Sachsen-Anhalts Kommunen gehen weiter gegen die Zensus-Zahlen vor. Die Bevölkerungszählung hat teilweise deutlich weniger Einwohner ergeben, als in den Melderegistern der Kommunen stehen. Das bedeutet für sie deutlich weniger Geldzuweisungen von Bund und Land.
Merseburg im Saalekreis etwa rechnet mit rund einer Million Euro weniger, Thale im Harz mit 200.000 Euro und Halle sogar mit etwa 15 Millionen Euro. Die Kommunen fordern deswegen ein neues System.
Statt die Zuweisungen am Zensus, also einer Hochrechnung, fest zu machen, sollen sie sich lieber an den realen Daten der Melderegister orientieren.
28 Kommunen haben deswegen Beschwerde eingereicht und die dafür vorgesehenen Anhörungsbögen an das Statistische Landesamt in Halle geschickt. Die Frist dafür endete letzten Freitag – weitere Kommunen haben eine Fristverlängerung beantragt.