Mit schwerem Gerät wurde die Deichöffnung nördlich von Mönchpfiffel-Nikolausrieth an der Landesgrenze Sachsen-Anhalt und Thüringen wieder verschlossen

Sachsen-Anhalt: Erste Starkregen-Karte

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Valencia, das Ahrtal und auch das letzte Winterhochwasser bei uns haben es gezeigt: Starkregen kann binnen kürzester Zeit zu Überflutungen und extremen Schäden führen und auch Menschenleben kosten.

Wo in Sachsen-Anhalt das Risiko dafür besonders hoch ist, zeigt ab sofort eine neue Starkregen-Karte. Das Land hat sie zusammen mit dem Bundesamt für Kartographie und Geodäsie erstellt - und jeder kann sie nutzen. Die Hinweiskarte zeigt, über welche Fließwege Niederschlagswasser abfließt, wo es sich sammelt und zu Überflutungen führt. Überflutungstiefe, Fließgeschwindigkeit und Fließrichtung sind angegeben. Berücksichtigt sind Topographie und Bebauung, aber auch Straßendurchlässe. 

«Es kann jeden treffen»

BKG-Präsident und Meteorologe Paul Becker betonte mit Blick auf den Starkregen von rund 100 Litern je Quadratmeter in einer Stunde: «Es kann jeden treffen.» Genaue Vorhersagen seien bislang nicht möglich. Innerhalb der Karte könne nun bis auf jede Garage gezoomt werden. Bürger könnten erkennen, ob ihr Grundstück gefährdet ist, und sich baulich schützen. Planer der Kommunen hätten Anhaltspunkte für die Planung der Bebauung und für den nötigen Schutz. 

Magdeburg genauso betroffen wie kleine Gemeinden

Laut Umweltministerium können den Berechnungen zufolge große Kommunen wie Magdeburg betroffen sein, aber auch kleinere Städte, Gemeinden und Ortslagen wie Eilsdorf (Einheitsgemeinde Huy, Landkreis Harz) und Dolchau (Stadt Kalbe, Altmarkkreis Salzwedel). Überall dort, wo es unter anderem Senken, verbaute Fließwege oder zu enge Straßendurchlässe auch abseits von Gewässern gibt, sollten potenzielle Risiken rechtzeitig abgeklärt und Gegenmaßnahmen geprüft werden, so das Ministerium.

 

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